Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden

Woher soll ich wissen, was ich denke, wenn ich nicht höre, was ich sage.“ Eine ironische Bemerkung, die Menschen der Marke Vicky Pollard (Little Britain) beschreibt. Menschen, die durch die Pubertät hindurch sind, ohne dass sie auch nur den Ansatz eines inneren Monologs entwickelt haben.

Doch das Sprechen ohne vorher zu wissen, was ich genau denke, wie ich meine Ahnungen  in Worte formuliere, erfährt eine neue Qualität durch den über 200 Jahre alten genialen Aufsatz „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ von Heinrich von Kleist. Heute würde man Kleist wohl zusammen mit Vicky Pollard in die Überkategorie der Abseitigen und Durchgeknallten stecken. Er veranstaltete eine Art Casting (so würde man jedenfalls heute sagen) und suchte die weibliche Begleiterin, die zusammen mit ihm den 21. November 1811 derart am Wannsee verbringen möchte, dass man erst lacht und trinkt und isst, um sich schließlich dann zu erschießen. Henriette Vogel schaffte es direkt vom Recall in den Tod.

Zu Beginn des Aufsatzes unterscheidet Kleist, ob ich rede, weil ich andere belehren möchte oder ob ich rede, um mich selbst zu belehren. Weiß man bei ersterem nicht, was man sagen will, kommt man schnell in die Kategorie Vicky Pollard. Doch redet man, um sich selbst zu belehren, drängt uns Kleist mit sprachlicher Verve gerade dazu, unsere Vorahnungen in Worte zu fassen.

Es ist ein kleiner schöner Wahnsinn, wie es der Sprachkünstler schafft innere psychische Prozesse zu beschreiben, für die es vor 200 Jahren noch kein Vokabular gab. Vielmehr noch, er nimmt Forschungen der Neuzeit vorweg, wie beispielsweise „Vorbewusstes Wissen“ oder die „Bereitschaftspotentiale“, die aus den Libet-Experimenten bekannt wurden. Bei Kleist heißt das:

„Denn nicht wir wissen, es ist allererst ein gewisser Zustand unsrer, welcher weiß.“

Und damit wir das aussprechen können, was ein gewisser Zustand in uns weiß, dafür brauchen wir jemanden gegenüber, der – so Kleist – unser Gemüt erregt. Diese Aktivierung und die Durchbrechung von Trägheits- und Denkautomatismen, die uns dazu zwingt unser Wissen (unsere Meinung) so zu präsentieren, dass sie vor anderen Bestand hat, führt uns dazu, dass unsere Gedanken beim Reden „verfertigt“ werden. Allmählich!

Jetzt erst, da mein Gemüt durch das Schreiben erregt ist, habe ich genug Aktivierung erfahren, dass ich verstehe, was ich Ihnen sagen will: Lesen Sie den Aufsatz. Bitte. Sofort!

Professionelle Intelligenz

Fachwissen wird immer unbedeutender, denn Wissen kann man sich im Internet holen und Verfahren sind klar beschrieben. Wahre professionelle Intelligenz ist mehr als der klassische IQ, nämlich Kreativität, Handlungsfreude, kommunizieren können, mit Menschen umgehen können. Das Problem: Wir haben zu wenig professionelle Intelligenz, zu wenig professionell intelligente Menschen. Früher war das nicht so ein großes Problem, viele Menschen konnten Arbeit finden in Bereichen, wo es nicht darauf ankam. Heute, in der Wissensgesellschaft, haben sich die Arbeitsbedingungen und -anforderungem  grundlegend geändert. Wir brauchen also dringend mehr professionelle Intelligenz!

Das ist die Hauptbotschaft des Buches „Professionelle Intelligenz – Worauf es morgen ankommt“ von Gunter Dueck. Dueck (*1951) ist Philosoph, Mathematikprofessor und Chief Technology Officer bei IBM Deutschland. Seit vielen Jahren beginne ich viele meiner Soft Skills Trainingsprogramme mit einer Hauptbotschaft, die ganz ähnlich klingt. Ich bin fest davon überzeugt, dass Soft Skills („Intelligenzen“) für Professionals und für erfolgreiches Agieren in Organisationen extrem wichtig sind und immer wichtiger werden. Daher habe ich dieses Buch von Dueck gelesen.

Was ist „Professionelle Intelligenz“? Nach Dueck ist Professionelle Intelligenz ein ganzes Bündel von Intelligenzen (inspiriert vom Modell der multiplen Intelligenzen nach Howard Gardner):

IQ – Intelligenz des Verstands: für Methoden, Planung, Controlling, Verwaltung
EQ – Emotionale Intelligenz: für Kommunikation, Zusammenarbeit, Motivation
VQ – Vitale Intelligenz des Handelns: für Führung, Durchsetzungsvermögen
AQ – Intelligenz der Sinnlichkeit, Sinn für Attraktion: für Marketing, Werbung, Verkauf
CQ – Kreative Intelligenz: für Kunst, Forschung, Technologie, Innovation
MQ – „Sinn für Sinn“ (was ist „meaningful“?)

Professionelle Intelligenz ist „je nach Beruf eine jeweils andere harmonische Komposition dieser Einzelintelligenzen“. „Wissen im Kopf reicht nicht mehr zur Exzellenz. In der Zukunft wird immer stärker von uns verlangt, dass wir wirksam sind. Wir müssen vernetzt in mehreren Projekten arbeiten, mit vielen Menschen kommunizieren und gut ankommen, wir müssen führen, beeinflussen, begeistern“.

Das ist keine Frage, ob wir das so wollen oder nicht, es ist eine Notwendigkeit. Denn die Zeiten ändern sich. Immer mehr Aufgaben werden von Maschinen erledigt, immer mehr Prozesse werden von Computern und Software gesteuert. Die Menschen dagegen kümmern sich um Innovation, Problemlösungen, Individualisierungen und die Arbeit am System selbst. Auch die Organisation der Arbeit ändert sich, weg von der alten Hierarchie hin zur Matrix- oder Projektorganisation, zur Arbeit in Netzwerken. Damit werden die Anforderungen an professionelles Handeln viel höher.

Die Wertschöpfung durch Arbeit trennt sich in gewöhnliche Standards (Commodity) und das Besondere (Premium). Der Trend in hochentwickelten (ehemaligen?) Industrienationen geht weg von der industriellen Massenproduktion hin zur individualisierten, wissens- und kommunikationsintensiven Erbringung von komplexen Leistungen. In dieser neuen Welt ist für unprofessionelle Charaktere kein Platz mehr. Unfrofessionelle können ein tiefes Fachwissen haben, aber ihnen fehlt die breite Aufstellung, auch kommunizieren zu können und Menschen zu bewegen.

Nach Dueck gibt es in Zukunft zwei Arten von erfolgreichen Professionals:

  • Die „Keystone Personality“. Diese entwickelt die Systeme, in denen die Wertschöpfung erbracht wird.
  • Der „T-Shape-Spezialist“: Dieser hat ein tiefes Wissen in seinem Gebiet und eine breite Vernetzung (daher T-Shape: Der Buchstabe T symbolisiert Tiefe und Breite). Ein T-Shape-Spezialist ist zum Beispiel nicht nur gut im Kreieren, sondern auch im Verkaufen seiner Ideen.
  • Hingegen: „Ehrgeizige Ellenbogenmenschen brauchen wir nicht mehr.“

Dueck listet auf, welche Merkmale die Employability (Beschäftigungsfähigkeit) beeinflussen: Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Lernfähigkeit, Fähigkeit zur Selbstreflektion usw. Das sei jedoch nur eine „rituell vorgetragene Wunschliste“ – wir scheinen zu erwarten, dass sich diese Fähigkeiten automatisch, ohne Bildung und ohne Training, entwickeln. Das ist natürlich nicht der Fall. Der große Widerspruch: Die Unternehmen und die Gesellschaft erwarten multipel intelligente Professionals, tun jedoch nichts dafür. Alle konzentrieren sich auf den klassischen IQ, der immer weniger gebraucht wird.

Da unser Bildungssystem keine Professionalität bildet, also versagt, spielt das Elternhaus eine große Rolle. „DAS ist die Ursache für die Schere zwischen dem Prekariat und der künftigen Mittelschicht“. Das sehe ich auch so, konnte ich schon in der Schule (und das ist verdammt lang her) gut beobachten: Der Rechtsanwaltssohn wurde von den Eltern regelrecht gecoacht. Die Landwirtstochter wurde entmutigt oder bestenfalls allein gelassen.

So wichtig die Hauptbotschaft von Dueck ist – ich habe auch etwas an diesem Buch auszusetzen:

  • Einerseits wirft Dueck den Intelligenzforschern vor, den Begriff der Intelligenz nicht einheitlich zu definieren, andererseits definiert er selbst nicht seine Intelligenzen, sondern schwadroniert. Mal werden seine Intelligenzen eher als angeborene Talente, mal eher als erworbene Soft Skills dargestellt.
  • Dueck stellt McGregors XY-Theorie dar, kritisiert daran, dass Theorie Y „heilige sendungsbewusste Gutmenschen“ annehme (Zweifel am positiven Menschenbild), und setzt dann seine eigene „Theorie P“ dagegen, die inhaltlich der Theorie Y entspricht, doch diese Theorie P sei jetzt plötzlich ein „sinnvolles Ideal“. Also was nun, ist es ein Menschenbild oder ein anzustrebendes Ideal? Zu allem Überfluss deutet er an, sein „neues“ Menschenbild könne die bisherige Religion ersetzen und kommt mit dem Heilsversprechen einer „Welt allgemeiner Prosperität“ (innerhalb seiner Definition der Theorie P). Was soll das?
  • Dueck stellt das Problem dar, liefert aber keine Lösungen, ausser der Idee, das Bildungssystem zu verändern.

Konkrete Vorschläge für den Leser muss man mit der Lupe suchen:

  • Machen Sie einen klassischen Intelligenztest und einen Test der emotionalen Intelligenz.
  • Lesen Sie die eigene Bewerbung aus Sicht des Arbeitgebers (da sind Sie nicht darauf gekommen, was?).
  • Suchen Sie sich Mentoren. Mentoren sind erfahrene Mitarbeiter, mit denen man sich abseits der Führungsstruktur austauschen kann, und die den Mentee fürsorglich begleiten können.

Das war’s auch schon. Im Grunde geht Dueck davon aus, dass für den einzelnen sowieso Hopfen und Malz verloren sind und man nicht viel machen kann. Das sehe ich als Trainer von Soft Skills Trainings anders.

Seine eigentliche Lösungsidee besteht darin, das Bildungssystem zu ändern, damit wenigstens unsere Kinder es besser haben. Einerseits sollten wir „Tests für alle möglichen Teilintelligenzen und insgesamt für die Professionelle Intelligenz entwickeln und viele Kinder in deren Lebensverlauf testen“. Dueck sieht das vor allem als Mittel der Aufmerksamkeitslenkung (also doch: What gets measured, gets done). Und zum anderen sollten wir voll und ganz auf das Internet setzen. Wir sollten eine Welt erschaffen, „in der die digitalen Technologien zur vollen Blüte gebracht werden. Da liegen natürlich die ungehobenen Schätze der Zukunft – wo sonst?“. „Der Computer hat immer Zeit für mich“, „der Computer geht auf mich ein“ (alle Zitate aus dem Buch). Doch wie soll man emotionale Intelligenz, Konfliktfähigkeit oder die Fähigkeit zu begeistern durch den Computer erwerben? Geht nicht, daher ist das Internet eher der Ersatz für den klassischen Frontalunterricht, und für die Bildung der Professionalität müssen hinzukommen: Übungen, Training, Coaching und Feedback. Das kann ich nur unterschreiben.

Businesstalk

Die Präse braucht einen Plausi-Check. Und smarte Ziele sind key. Denken Sie out of the box!

So klingt Businesstalk. Newbie oder Knowbie? Das ist die Frage. Damit Sie künftig mitreden können, gibt es jetzt das Buch „Bitte asapst mailden, sonst Bottleneck: Businesstalk – Das unverzichtbare Vokabular für jedes Büro„.

Das Buch sammelt die Begriffe des Business-Sprech, die als Businesstalk-Lexikon jeden Montag in der gedruckten Ausgabe der FTD erscheinen. In der Online-Ausgabe der FTD ist diese ständig erweiterte Liste als „Neues Futter für den Business-Talk“ zu finden.

Die Erklärungen des Businesstalk-Vokabulars sind recht lustig, ironisch, mit einem guten Schuss Wahrheit, oft geradezu sarkastisch. Kostprobe:

kom|mu|ni|zie|ren, dt., 1. ursprüngl. sich verständigen, mitteilen; in Unternehmen wird generell nur kommuniziert, d. h. es wird gar nicht oder aneinander vorbeigesprochen. Wenn ein Fehler auftritt, wird alles noch einmal kommuniziert bzw. „besser kommuniziert“. Typische Wendungen: „Das nächste mal werde ich das früher k.“; „Ich dachte, ich hätte das klar k.“

Point taken! Da checke ich zeitnah meine Businesstalk Skills mit dem Test „Sprechen Sie Business?„. Bis nachher beim Get-together!

Arroganz ist eine Krankheit!

Das Arroganz-Prinzip: So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf 	 Das Arroganz-Prinzip: So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf Von Peter ModlerIch hatte ein interessantes Gespräch mit einer Theaterregisseurin. Sie ist für ein Stück auf der Suche nach „fiesen“ Management Seminar Methoden. Das Beispiel, das sie nannte, war eine Desensibilisierungsmaßnahme: „Manager“ sollten mit der flachen Hand Regenwürmer totschlagen, um dann in ihrem Arbeitsalltag,… ja was denn eigentlich? Treffsicherer Mitarbeiter schlagen? Ein Holzblock zu werden? Gar einen Eindruck machen?

Einer Prüfung nach Sinnhaftigkeit hält  so ein Quatsch nicht stand. Ich konnte die Dame beruhigen. So etwas ist nicht mehr zeitgemäß. Gerade letzten Monat versicherte mir ein führender Personalentwickler bei einer Veranstaltung von mehreren deutschen und schweizer Konzernen für Nachwuchsführungskräfte, dass zentrale Eigenschaften von heutigen Chefs Empathie, die Fähigkeit, Mitarbeiter intrinsisch zu motivieren und man höre und staune die Fähigkeit zur Meditation seien. Also alles fernab von dem, was auch immer man mit dem Totschlagen von Regenwürmern erlernt.

Jetzt wurde meiner Frau von einer Kollegin das Buch „Das Arroganz Prinzip“ von Peter Modler mit dem hehren Untertitel „So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf“. Arroganz? Dieser merkwürdige meist unbegründete Zustand der Selbstüberschätzung, dieser plumpe Abwehrmechanismus zur Verteidigung eines schwachen Egos, der anderen Menschen keine Wertschätzung zukommen lässt aus Angst Schwäche zu zeigen und die Selbstgerechtigkeit ausweitet, dieser Quatsch soll uns / den Frauen helfen mehr Erfolg im Beruf zu haben? Keine sensiblen Antennen haben, keine Empathie, keine Informationen zur Reflektion zulassen? Ich bin neugierig geworden und habe das Buch gelesen.

Man muss Peter Modler zu Gute halten, er ist Praktiker und er geht in seinen vielen, guten, detaillierten Beispielen verhaltensorientiert vor. Und trotz einiger Vereinfachungen von psychologischen Mechanismen und Überinterpretationen von beispielsweise Territorial-Abgrenzungs-Verhalten des Mannes oder Statussymboldenken, ist das Buch erfrischend wenig dogmatisch. Das Buch analysiert die Kommunikation zwischen Frauen und desensibilisierten Männern, die – so wie sie in den Beispielen vorkommen – viele Regenwürmer totgeschlagen haben,  auf der verbalen und nonverbalen Ebene.

Die Frage bleibt aber, ob Arroganz oder gespielt dominantes Verhalten hilft. In einem Fall findet es Modler beeindruckend, dass eine weibliche Führungskraft an ihrem ersten Arbeitstag ein Auto abschleppen ließ, das auf Ihrem Parkplatz stand, ohne auch nur vorher mit dem Besitzer zu sprechen. Sie sei ja keine Anfängerin und wisse, dass der männliche Kollege hier nur ein Machtspiel um territoriale Ansprüche spielen wollte. Jetzt durch das Abschleppen hätten alle Respekt vor ihr.

Das bezweifle ich sehr. So ein Ereignis wird fortleben. Sie wird erst einmal lange Zeit „die dumme Kuh, die mein Auto hat abschleppen lassen“ sein. Der Urmoment eines Konfliktes. Die Legitimation, die Neue in Frage zu stellen und zu torpedieren. Goodbye Motivation und Empathie, hello langweiliges, destruktives, unwirtschaftliches Machtgeplänkel.

Souveränität erlange ich nicht durch Arroganz. Ich erlebe arrogante Menschen häufig als neurotisch. Emotional ungesund. In der sinnfreien Enzyklopädie Stupidedia steht zu Arroganz:

Arroganz (die) ist eine Krankheit, die in der heutigen Gesellschaft sehr weit verbreitet ist. Der Befallene hat ständig das Bedürfnis den Mitmenschen zu zeigen wie toll er ist und merkt nicht, dass das gar niemanden interessiert.

Hier steckt mehr Sinn drin, als die Arroganz zum Erfolgsprinzip zu erheben, denn echte Persönlichkeiten brauchen keine Arroganz.

Kommunikationspsychologie und Jura – ein Interview mit Gero Schreiber

In letzter Zeit haben wir viel Kontakt zu Juristen. Das liegt zum Glück nicht daran, dass wir Rechtsstreitigkeiten haben, sondern viel besser, es sind unsere Kunden. Einerseits haben wir eine High-Performance Kanzlei in Sachen Kommunikationsstrukturen beraten, anderseits finden sich zurzeit viele Juristen in unseren Seminaren ein.

Schon seit langer Zeit beschäftigt mich, welche Potentiale in der Verbindung der Kommunikationspsychologie mit Jura liegen. Also wollte ich darüber mit einem Mann sprechen, der die Geschäftsfelder der Juristerei kennt.

In einem Seminar zu Thema „Positiv Beeinflussen“ traf ich Gero Schreiber. Er studierte Jura in Saarbrücken, Rennes und London, sein Referendariat absolvierte er am Oberlandesgericht Düsseldorf, arbeitete acht Jahre als Solicitor und Rechtsanwalt in internationalen Großkanzleien (davon fünf Jahre in London) und seit zwei Jahren ist er in der Rechtsabteilung eines multinationalen Großkonzerns.

Wie sieht Ihre tägliche Arbeit in der Rechtsabteilung eines Großkonzerns aus?

Wir beraten den Konzern in allen rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Geschäftsabschlüssen, Vertragsgestaltung  und der Steuerung interner Prozesse. Ziel ist es, Rechtsverstöße auszuschließen und rechtlich relevante Vorgänge so zu gestalten, dass mögliche Gerichtsprozesse oder andere Rechtsstreitigkeiten von vornherein vermieden werden. Auch das Thema Compliance (also die Organisation und Strukturierung unternehmensinterner Abläufe in einer Weise, dass Rechtsverstöße unmöglich werden) spielt eine immer wichtigere Rolle.

In letzter Zeit scheint es so, dass es zwischen Juristen und Psychologen und deren Wissensfeldern ein größerer Austausch stattfindet. Wo sehen Sie das Potential der Soft Skill Entwicklung bei Juristen?

Juristen beherrschen die Sachverhaltsanalyse, das Subsumieren von Lebenssituationen unter Rechtstatbestände und das argumentative Darlegen eigener Ansichten. Vor dem Hintergrund jedoch, dass viele Juristen heutzutage nicht nur in der Rechtsberatung tätig sind, sondern häufig auch Management-Aufgaben übernehmen, reicht dies nicht aus. Es ist wichtig zu erkennen, dass es andere Wege gibt, eigene Positionen zu vermitteln, als das bloße Argumentieren. Hierzu gehören beispielsweise aktives Zuhören genauso wie das Entwickeln von Verständnis für andere Positionen. Das gelegentliche Eingeständnis eigener Fehler kann besser sein als stures Beharren auf der eigenen Position. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen es zielführender ist, Gesprächspartner auf der emotionalen Ebene anzusprechen als das von Juristen gewöhnlich bevorzugte rationale Vorgehen. Hier können Juristen von Psychologen lernen, welche Herangehensweisen es für die Vermittlung eigener Positionen gibt und welche im Einzelfall die beste ist.

Oft kommt es auch nicht darauf an, die eigenen Maximalpositionen durchzusetzen. Wenn Geschäftsbeziehungen auf längere Sicht angelegt sind, ist es wichtig, dass bei bestimmten Vorgängen (z.B. Vertragsverhandlungen) alle Parteien zufrieden mit den Ergebnissen sind. Entscheidend ist es somit zu erkennen, welche Positionen für die eigene Partei wirklich wichtig sind, an welchen Stellen nachgegeben werden kann und wie es möglich ist zu einem Konsens – im besten Falle zu einer Win-Win Situation – zu kommen. Psychologen können Juristen darin unterstützen, sogenannte Tauschwerte zu erkennen bzw. zu schaffen, um ein für alle Seiten zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen.

Sie selbst haben sich auf dem Gebiet der Soft Skills weiterentwickelt. Was waren für Sie Erkenntnisse und was haben Sie bei Ihrer Arbeit umgesetzt?

Meiner Meinung nach ist das Weiterentwickeln von Soft Skills für Juristen ebenso wichtig wie das Beherrschen von Fachwissen. Wer sich auf dem Gebiet Soft Skills unterrichten lässt, wird häufig feststellen, dass das Wissen darüber in der Theorie vielleicht vorhanden sein mag, in der praktischen Anwendung jedoch unzureichend ist. Gerade bei Kollegen, die schon viele Jahre ihren Beruf ausüben, stellt sich eine gewisse Betriebsblindheit für die eigenen Unzulänglichkeiten ein. Mir hat es sehr geholfen, in Seminaren eine professionelle Schulung auf diesem Gebiet zu bekommen. Teilweise wurden mir dabei sehr banale Fehler aufgezeigt. Ich stelle nun fest, dass das Umsetzen des Erlernten, unbewusst oder bewusst, fast täglich erfolgt.

Herr Schreiber, vielen Dank für das Gespräch.

Konflikte und Fußball [Wochenrückblick]

Der dritte Spieltag der Fußballbundesliga steht vor der Tür. Aber auch unter der Woche hat uns König Fußball wieder einige Brisanz und vor allen Dingen Konflikte, Konflikte, Konflikte geliefert.

Zunächst brüllte Oliver Kahn in dem Blog Fanorakel „Erfolg braucht echte Führungsspieler!“ und kritisierte die Spielergeneration Lahm / Schweinsteiger, dass sie oftmals nur Konsens und Anpassung suche und nicht den Mitspieler zu maximaler Erfolgsbereitschaft antreibe. Schnell hatte man den Eindruck, Kahn kümmert sich um sein eigenes Image und sorgt sich, dass sein Typ weniger in Medien und Vereinen gefragt sei, eingedenk des Debakels von Effenberg  bei Gladbach, ein schönes Pöstchen zu ergattern und eingedenk der selbst mit der Brille der Realsatire oberlangweiligen Blappergplätschers Kahns mit Frau Müller-Hohensteins im ZDF. Also stieß er die Debatte an, dass Deutschland echte Kerle (wie ihn) braucht, um internationale Titel zu gewinnen. Lahm war es zu Recht egal.

Die nächste Auseinandersetzung lieferte uns die Soundanlage der TSG Hoffenheim und die Fans des BVBs. Bei Schmähgesängen des Dortmunder Anhangs gegen Dietmar Hopp in der Rhein-Neckar Arena in Sinsheim setzte es laute Störgeräusche im Hochfrequenzbereich Richtung Gästeblock. Ein BVB Fan erstattet Strafanzeige wegen Körperverletzung. Die Polizei Heidelberg ermittelt. Der Kern dieses Konfliktes liegt wohl in der Fragestellung, welches Fußballmodell sich in der Bundesliga durchsetzen soll. Einerseits ist da der neue mäzenfinanzierte Verein, auf der anderen Seite die traditionsreichen Publikumsmagnete, „die Folklore abliefern“ (Watzke), damit das Spektakel für die VIP Lounge funktioniert.

Der dritte Konflikt dieser Woche handelt von einer antisozialen Persönlichkeitsstörung. Der selbsternannte „Special One“ und Trainer des Real Madrids José Mourinho steckt in der hitzigen Schlussphase des spanischen Supercups dem Assistentstrainer der gegnerischen Mannschaft des FC Barcelona seinen Finger in dessen Auge. Dass es dreimal Rot gab wurde da zur Nebensächlichkeit. Der Konflikt Barcelona und Madrid steigerte sich seit Amtsantritt Mourinhos in bisher noch nicht geahnte Höhen. Das Verhältnis zwischen den Spielern der beiden Mannschaften  ist mittlerweile so vergiftet, das das Gift mit in die so erfolgreiche Nationalmannschaft getragen wird. Das Image von Madrid, die sich die Königlichen nennen und mit blütenweißen Trikots antreten, hat sich gewandelt. Das Verhalten der Trainer und Spieler steht im Gegensatz zur Klubhymne, in der das Noble besungen wird und eben „auch in der Niederlage die Hand gereicht wird“. Nach dem Supercup gratulierte kein Spieler Reals dem siegreichen Barcelona.

Ist der Fußball nicht eine herrliche Ansammlung von Analogien. In nur einer Woche lernen wir so viel. Verletzte Eitelkeiten, unterschiedliche Werte, Newcomer gegen Platzhirsche, mangelnde Streicheleinheiten, Ramboverhalten. Kommt Ihnen das in Ihrem Arbeitsalltag bekannt vor? Bleibt uns mal wieder nur Albert Camus zu zitieren: „Denn auch wenn mir die Welt in all den Jahren einiges geboten hat, alles, was ich schließlich am sichersten über Moral und menschliche Verpflichtungen weiß, verdanke ich dem Fußball.“

Ich wünsche ein spannendes Fußballwochenende, bei dem die Konflikte 11 gegen 11 nach Regeln ausgetragen werden.

Investieren Sie!

Uhh ahhh, Börsencrash! Wohin mit dem Geld, das von der Inflation bald aufgefuttert wird! Angst, junger Mann und junge Frau, bald allein auf der Straße zu stehen. Schnell noch eine Schrottimmobilie kaufen oder eine überhitzt teure Altbauwohnung? Oder doch Gold? Aber der Goldpreis ist doch bereits bei 1700 $. Hätte ich das nur vor einem Jahr gekauft. Wird er in einem Jahr bei 3400 $ sein? Ich bin so unsicher und so traurig, wenn ich in mein tiefrotes Depot schaue. In was könnte ich denn tatsächlich investieren, was einen klaren Werterhalt hat?

Wenden Sie Ihren Blick weg von dem Depot und investieren Sie doch in sich selbst und Ihre Fähigkeiten! Lernen Sie Gitarre spielen, Salsa tanzen, beginnen Sie ein Fernstudium für E-Technik oder Religionslehre. Lernen Sie Kitesurfen oder Motorradfahren.

Sie könnten natürlich auch Ihre kommunikativen Fertigkeiten verbessern und lernen, wie Sie besser auf andere wirken können. Sie könnten lernen, wie Sie in Verhandlungen qualitativ hochwertige Vereinbarungen erzielen oder Sie könnten lernen, wie Sie als Führungskraft Kommunikation als strategisches Instrument zur Steigerung von Leistungsbereitschaft, Loyalität und Kreativität einsetzen können.

Nicht verzagen mit Ihren Investitionsvorhaben! Einer der größten Wachstumsmärkte liegt in uns selbst. Investieren Sie hier.

Powerpoint muss sterben!

Auch das noch: Jetzt gibt es eine Anti-Powerpoint-Partei. Die APPP nennt sich „eine internationale Bewegung (in Form einer Schweizer Partei)“. Diese Partei wurde im Mai 2011 gegründet und soll zu den schweizer Nationalratswahlen im Oktober 2011 antreten. Jeder kann Mitglied werden, und am 25. Juli 2011 hatte die Partei 1.421 Mitglieder. Erklärtes Ziel ist es, viertstärkste Partei der Schweiz zu werden.

Und wie sieht das Parteiprogramm aus? Übersichtlich, wie der Nischenname schon vermuten läßt. Das offizielle Ziel ist es, „die Menschen über die wesentlich besseren Alternativen zu PowerPoint zu informieren, denn Ppt ist wie eine Krankheit“. Harte Worte, die Microsoft, dem Anbieter von Powerpoint, nicht gefallen dürften. Mittlerweile beeilt sich die APPP, Powerpoint als „Repräsentant für alle Präsentationssoftware“ zu sehen (in einer Fußnote).

Hinter der „Partei“ steht der schweizer Autor und Rhetorik-Trainer Matthias Pöhm. Er wird nicht müde zu betonen: Powerpoint verhindert Wirkung. Das Gegenmittel ist das gute alte Flipchart.

Powerpoint muss sterben, damit wir wirken können! Das sehe ich im Grunde auch so, denn seit 1991 verwende ich sehr viel häufiger und sehr viel intensiver das Flipchart und die Pinwand im Vergleich zur Powerpoint-Präsentation (und wenn Powerpoint, dann nur sehr kurz). Eine Partei habe ich deswegen noch nicht gegründet. Und den „Death by Powerpoint“ haben schon andere beschworen.

Da kommen wir zum eigentlichen Grund für die Parteigründung: Es handelt sich um eine Guerilla-Marketingkampagne für das Buch von Matthias Pöhm  „Der Irrtum PowerPoint: Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sie schon?“ (bereits 2006 das erste mal veröffentlicht). Matthias Pöhm unbescheiden: „Klar ist das ein Marketing-Coup, aber ein  sehr guter.“ (FTD vom 19.7.2011).

Auch wenn man nicht gleich eine Partei gründen oder ihr beitreten muss: Das Anliegen, Flipchart staat Powerpoint zu verwenden, halte ich  für unterstützenswert. Wer tatsächlich noch nicht weiß, wie das geht, kann sich bei Pöhm erste Anregungen holen.

Witzig: Wenn man die Internetpräsenz der APPP aufruft, erscheint auf der ersten Seite eine typische Powerpoint-Grafik (Verzeihung: Präsentationssoftware-Grafik) mit der angestrebten Mitgliedzahl der Partei im Verhältnis zu anderen Parteien (s. Screenshot). Selbst bei der APPP geht es nicht ohne.

Gesichtsausdruck, Emotionen und Botox

Wenn wir fröhlich sind, schnellen unsere Mundwinkel nach oben. Wir lächeln. Das ist klar. Aber auch anders herum wird eine Verbindung draus. Wenn wir die Mundwinkel nach oben heben, dann werden wir fröhlich.

Der Sozialpsychologe Fritz Strack hat 1988 an der Universität Mannheim folgendes Experiment durchgeführt. Probanden mussten einen Bleistift quer in den Mund nehmen, dadurch wurden die Mundwinkel nach oben geschoben. Jetzt mussten sie eine Reihe von Cartoons nach Lustigkeit bewerten und siehe da, die Probanden mit den nach oben gezwungenen Mundwinkel fanden diese lustiger als die, die keinen Bleistift im Mund hatten.

Levenson und Ekman führten eine Reihe von Experimenten durch, die diese Wechselbeziehung von Gesichtsausdruck und Gefühlen auch auf physiologischer Ebene bestätigten. Probanden wurden detailliert angewiesen unterschiedliche Gesichtsausdrücke zu formen (Mundwinkel nach oben oder die Nase bei offenem Mund zu rümpfen). Ihnen wurde nicht gesagt, sie sollen Freude oder Ekel mit dem Gesicht ausdrücken. Siehe da, durch das Ändern des Gesichtsausdruckes, änderten sich auch physiologische Indikatoren bei den Probanden, wie zum Beispiel Herzfrequenz oder Leitfähigkeit der Haut (physiologische Muster, die mit den entsprechenden Emotionen korrelieren). Probanden, die ihre Schultern hochziehen mussten, die Mundwinkel bei offenem Mund nach unten ziehen und die Augen weit öffnen sollten, hatten eine erhöhte Herzfrequenz und verkürzte Intervalle des Atmens. Sie berichteten auch von höher erlebter Angst.

Je deutlicher die Gesichtsausdrücke geformt wurden, desto höher waren die physiologischen Indikatoren und desto stärker wurde das Gefühl erlebt. Die Gesichtsmuskeln melden dem Gehirn ihre Lage mit, worauf das Gehirn diese mit in die Kalkulation des Empfindens aufnimmt.

Unser aktuelles Empfinden und die Fähigkeit, Empfinden zu spüren, ist das Resultat eines Riesenkonzerts, mit ganz vielen Instrumenten. Unser Gehirn, der Dirigent, schafft aus allen diesen Einflüssen einen Klang. Neuste Erkenntnisse zeigen, dass Menschen, die mit Botox behandelt wurden, Emotionen in Gesichtsausdrücke anderer Menschen schlechter lesen konnten als Menschen ohne Botox Behandlung. Die Erklärung: Botox lähmt die Muskeln, ein Nachformen der Emotion ist weniger möglich, weniger Muskelaktivität führt zu niedrigeren physiologischen Indikatoren, dies wiederum zu weniger Empfinden und so macht Botox unseren Lebensklang stumpfer.

Der Trainerabreißkalender

Jeden Tag ein neuer Sinnspruch. Durch die Seminare Deutschlands sinnsprucht es gewaltig. Damit das so bleibt, dafür sorgt der Trainerabreißkalender. Jeden Tag ein neuer Saint Exupery oder ein anderer Max Frisch, die in zwei Zeilen die Welt erklären. Aber was sorgt dafür, dass die verdichtete Wahrheit der Sinnsprüche nicht sinnentkorkt wird und klick klick klick in dem Sinn aus den Sinn geflutet wird? Die Antwort enthält ein anderes Element der Seminare bereit, das man analog dem Sinnspruch durch Inflation ad absurdum führt: Die Authentizität.

Wenn ein gläubiger Katholik Augustinus rezitiert („In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst.“) und dabei funkelnde Augen hat, dann fällt der Seminarraum in Andacht und Reflexion. Wenn ein durch und durch von der Idee der Personalentwicklung durchdrungener Personalleiter bei seinen Sinnsprüchen, die er für sich sammelt, abwägt, welche er weitergibt, diese vorlebt und zum Leitmotiv seiner Seminare macht, dann werden sie von den Teilnehmern akzeptiert.

Wenn der Sinnspruch als sinnloser Lückenfüller Einzug in das Seminar erhält, wird es sehr schnell fad.

Also wer sagt, welchen Sinnspruch, in welcher Situation. Sinnsprüche finden sich überall. Die Bibel natürlich, Bücher, allen voran Faust, Lebenshilfeliteratur. Auch die Popkultur hält da einiges bereit. Das aktuelle Album des Rappers Casper XOXO ist ein Sammelsurium davon. „Wenn das Leben nur Zitronen gibt, dann mach verdammt nochmal Limonade daraus“. Könnte auch Eckard von Hirschhausen sagen, doch wenn Casper es aus seiner Seele schreit, dann hat das, ähm ja wirklich etwas Authentisches. Also seien Sie weiter auf der Suche nach dem Sinn. Er ist sicherlich mehr als ein daher gesagter Spruch!

Manipulation lohnt sich nicht!

Weiterbildung ist für alle wichtig. Das war auch Rajendran K. klar. Er soll der Personalleiter des Ausbildungszentrums der Wettmafia gewesen sein. Seine Seminare zur Wettmanipulation umfassten alles, was der Fußball-Manipulator von heute wissen muss:

  • Die systematische Kontaktanbahnung auf Schiedsrichter, Spieler und Funktionäre
  • Das Überreden der Schiedsrichter, Spieler und Funktionäre zum Spielbetrug
  • Theoretisches Wissen, wie teuer ein Betrug in welcher Liga ist
  • Das Schmuggeln von Bestechungsgeldern in die jeweiligen Länder
  • Integration von Wettanbietern in das Netzwerk

Leider wurde Rajendran K. im Juni verhaftet. Wer heute die Seminare leitet ist noch unklar. Aber klar ist, Manipulation lohnt sich nicht. Das wird sich Rajendran K. in einem malaysischen Gefängnis wohl auch gerade denken.

West Wing

„Uh, ah das ist politisch“ wird schmallippig gesagt und meint so viel „Hier brauch ich nichts zu machen, weil hier kann ich nichts machen!“.  Das Politische oder das, was als das Politische wahrgenommen wird, ist das Rückzugsgebiet mancher Angestellten in deutschen Unternehmen. In diesem unbestimmten Raum darf er sich in die Ohnmacht zurückziehen und sich als kleines Marionettchen fühlen und braucht auch nichts mehr zu machen außer in der Teeküche irgendwie wissend ohne etwas zu wissen dem Kollegen zuzuraunen „das ist politisch!“ Mein Nutzen davon? Ich bin zwar Opfer, aber dafür moralisch überlegen. Die Antidepressiva dürfen schon mal bestellt werden.

Bumm – Denkverbot, das ist politisch. So einfach ist das manchmal. Ich habe das Gefühl, dass die Business Sprache auch dank dem Einzug des Englischen viele Wörter benutzt, die Denkverkürzungen sind und trotzdem selbstwerterhöhend funktionieren. Tough Cookie oder Shitstorm oder wenn jemand voller Stolz sagt „Bullshit Bingo“, wissend lacht, dann ist  man selbst versucht, sofort Bingo zu rufen.

Aber wie funktioniert nun das Politische? Wir könnten zwar Oswald Neuberger’s tolles Buch lesen, aber das wäre mir jetzt zu wenig unterhaltsam. Wir könnten uns Günter Wallrafartig als ganz alter Mann verkleiden und in die FIFA einschleichen und mal schauen, was der Sepp Blatter macht. Diese Aktion wäre sicherlich ein Tough Cookie und wenn es dann rauskommt, dann kommt der Shitstorm. Also bleibt uns, um wirklich herauszufinden, wie das ominöse Politische funktioniert, DVD zu schauen und zwar das hervorragende „West Wing“.

Die Serie von Mastermind Aaron Sorkin handelt von dem fiktiven US-Präsidenten Josiah Bartlet und dessen Beraterstab. Wir sehen, wie die Entscheidungsprozesse im Weißen Haus funktionieren. Wir sehen ständig Menschen, die in Gängen und Bürolabyrinthen laufen und reden. Die Serie ist nie stumm. Stets wird gehandelt, Tauschwerte für Kongressabgeordnete entwickelt, Anwendungen von Gesetzen gedehnt, Beziehungen aufgebaut und Ziele verfolgt. Wie und wann gehen wir damit an die Presse und immer geht es Schlag auf Schlag. Ein Fest für Kommunikationsinteressierte.

Also falls Sie wirklich mal wissen wollen, wie das funktioniert mit dem Politischen, legen Sie West Wing ein und drücken Sie auf „Play all“.

Tasmania Daum

Dies vorweg. Ist es nicht einfach gegen einen taumelnden Verlierer einzuschlagen? Und ist da nicht ein schales Bedürfnis, Menschen zu entlarven und entwickelt sich bei uns nicht eine schlechte Sensationsfreude, die sehen will, wie Menschen reagieren, wenn Sie auf die Verliererstraße kommen, die sie so vorher nicht kannten? Unabhängig davon schreibt König Fußball derzeit wieder eine atemberaubende Coming-of-Age Story: Der Weg Daums zur Demut (hoffentlich).

Der Chefautor Fußball wird begleitet von den mittlerweile harsch kritisierten Medien. Die Journalisten erfreuen sich weiterhin der Alliteration und texten Überschriften, die da heißen „Vom Daum zum Däumling“ oder „Daums Desaster“.

Die Geschichte des Christoph Daum ist auch eine der Selbstdarstellung. Sein Selbstverständnis („der Lautsprecher der Liga“) wurde gerne im kooperativen Wechselspiel der Medien kolportiert. Wo er auftrat, kamen die Kameras samt akkreditierten Journalisten zuhauf. Sein erstes Training in Köln nach langer Abstinenz im Jahr 2006 begleiteten 20 Kamerateams und 9000 beseelte Kölner-Fans. Sein erstes Training bei Eintracht Frankfurt vor 6 Spieltagen übertrug der nun von ihm kritisierte Hessische Rundfunk („hr – Gebühren für gutes Programm“).

Zu Beginn seiner Mission sprach Daum: „Ich will etwas bewegen und den Verein an den nationalen Spitzenbereich ranführen.“ Der ist weit weg. Sein Credo „Visionen schaffen Fakten“ reichte bisher zu 3 von 18 möglichen Punkten. Im gleichen Zeitraum holte beispielsweise der mit einem viel kleineren Etat angetretene 1. FC Kaiserslautern 12 Punkte und steht nun weit vor der Eintracht. Wer hätte das vor der Saison gedacht?

Trotz einer permanenten Medienbeschallung ist es schwer, sich ein Bild zu machen, was alles in und um Daum gerade passiert. Die vielen Interviews, die er seit dem 28. Spieltag im Eintracht Trainingsanzug gibt, zeigen eine deutliche Veränderung in seinem Verhalten. Zu Beginn fast salbungsvoll, die Worte wohl betont, kämpferisch, manchmal gönnerhaft und dozierend. Mittlerweile wirkt er in Interviews schmallippig, fühlt sich schnell angegriffen, von einer Schlagfertigkeit weit entfernt. Das Bild, das uns Daum von Daum vermittelt hat, ist nicht mehr das eines souveränen Zampanos und schon gar nicht das eines psychologisch versierten Motivators.

1989 konnte man nicht nur mit weißen Socken im Sportstudio beeindrucken, sondern auch mit „provokanten Verhalten“. So fand Daum damals, dass die Wetterkarte interessanter sei als der damalige und baldige Bayern Trainer Jupp Heynckes, dass dieser auch Werbung für Schlaftabletten machen könne und – das ist doch ganz interessant vor dem aktuellen Hintergrund – wenn einer so dünnhäutig sei wie Heynckes, hätte er im Trainerbusiness nichts verloren. Uli Hoeneß wird heute milde darüber lächeln können.

1989 konnte man sicherlich die Fußballwelt auch noch beeindrucken mit „Tschaka-Psychologie“, wie es der Sport-Psychologe Bernd Strauß in einem Interview mit HR formuliert. Also Aktionen, für den augenblicklichen Effekt bestimmt, wie über Kohlen laufen, die für den Moment ein besseres Selbstwert vermitteln, bei denen aber die Langzeitwirkung fraglich ist. Mittlerweile hat die professionelle Sportpsychologie Einzug erhalten in den Fußball. Hierbei wird seriöse Arbeit gemacht, die Psychologie nicht verbindet mit Effekten oder selbstdarstellerisch wirkenden Verhalten, sondern Ergebnisse erzielt, wie bei dem Elfmeterschießen der deutschen Nationalmannschaft 2006 im WM Viertelfinale gegen Argentinien.

Daum benutzte das psychologische Moment häufig, um darzustellen, dass er der besondere, der andere Trainer ist, der über den Tellerrand schaut. Er hat so famose psychologische Tricks drauf wie keiner. Zu seinem Antrittsbesuch bei Frankfurt sprach er: „Im Fußball spielt der Kopf immer eine wichtige Rolle. Wenn der richtig funktioniert, dann ist er das dritte Bein und kann den Unterschied ausmachen.“ Uffz! Drei Punkte am Samstag wären den Eintrachtspielern sicherlich lieber als ein drittes Bein, das vor allem Theofanis Gekas im Weg zu stehen scheint.

Dass er Gekas das Tore schießen wieder mit dem pseudowissenschaftlichen NLP (Neurolinguistisches Programmieren) beibringen will, klingt so, als wolle er sagen, er kennt sich aus mit der Psychoszene und ist noch „State of the Art“. Wer ein wenig NLP kennt, wird sich fragen, was konkret Daum mit dem armen Gekas da macht.

Daums Problem scheint mir, dass mittlerweile viele Trainer der Bundesliga seriöse sportpsychologische Hilfe in Anspruch nehmen, die nicht lautsprecherisch ist. Dagegen sieht Daum eher aus, wie ein alter trauriger Mann, dessen Zeit vorbei ist. Die Eisscholle schmilzt. Ich hoffe, er nimmt seine Krise als Chance, sich zu hinterfragen und möge er – auch mit Hilfe seriöser Psychologie – langfristig an Souveränität wachsen.

Selbstmarketing für Frauen

Es ist immer wieder schön Teilnehmer oder Teilnehmerinnen von Seminaren von Zeit zu Zeit zu sehen und zu hören, was diese denn so machen. Und viele von Ihnen machen unglaublich spannede Dinge. Zum Beispiel Annette Zimmer-Kass, die ich vor zwei Jahren bei dem Seminar „Positiv Beeinflussen“ kennenlernte.

Nun traf ich sie zu einem Interview in Sachsenhausen zu grüner Soße und Apfelwein wieder.

Da ich Sie bereits aus dem Training sehr gut kenne, die Leser aber natürlich nicht, stellen Sie sich doch einfach kurz vor.

Ich bin Annette Zimmer-Kass, Elektroingenieurin mit 25 Jahren Berufserfahrung im technischen Vertrieb eines Konzerns, dazu Ehefrau und Mutter.

Nach dem Studium bin ich direkt im Konzern eingestiegen, im Vertrieb. Das war schon ungewöhnlich und ich wusste gar nicht so recht, was da auf mich zukommt. Ich habe dann diverse Stufen durchlaufen, von der Projektingenieurin bis zur Vertriebsleiterin. Der direkte Kontakt zum Kunden hat mir besonders viel Spaß gemacht, das war zwar nicht immer einfach, denn der Kunde hat das gegebene Wort auch eingefordert, doch wenn wir gemeinsam ein Projekt gestemmt hatten, war das ein tolles Gefühl. Über drei Jahre habe ich dann auch internationale Erfahrung gesammelt, vorwiegend im Süd-Ost-Asiatischen Raum und Australien. Zum Beispiel in Thailand zu erleben, dass ich alleine auf Grund meines Aussehens schon als Ausländerin erkannt bin, hat mir neue Einblicke – nicht nur im Business – eröffnet.

Dann konnte ich mich noch als Integrationsmanagerin beweisen und Mitarbeiter eines mittelständischen Unternehmens in den Konzern einbinden – eine spannende Aufgabe.

Zuletzt habe ich ein großes Projekt geleitet, bei dem der interdisziplinäre Ansatz wesentlich war. Da habe ich das Wort  „Fremdsprache“ von einer ganz anderen Seite betrachten gelernt: jede Branche, jede Altersgruppe hat ihre eigene Sprache. Da ist es schon einen Herausforderung, dass z.B. ein Techniker und ein Architekt sich wirklich „verstehen“.  Ja, und so waren die 25 Jahre gut gefüllt mit Herausforderungen, auch jenseits der Technik und ich konnte sehr viel lernen.
Vor einigen Jahren habe ich zudem noch eine Ausbildung zur Farb- & Stilberaterin und zur Visagistin absolviert. Momentan in der Ausbildung zum Business Coach.

Mit diesen Kompetenzen und Expertisen ausgestattet, habe ich das Angestelltenverhältnis verlassen und bin ich auf dem Weg, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Damit möchte ich meine Erfahrungen wieder in den Markt geben. Ein besonderes Interesse und auch „Herzblut“ finden dabei Frauen, die Karriere machen möchten, dies am besten in Männer dominierten Branchen und mit Familie.

Sie führen den Workshop „Selbstmarketing“ durch. Können Sie kurz skizzieren, was die Teilnehmerinnen dort erwartet?

Den Workshop „Selbstmarketing“ führe ich für das MentorinnenNetzwerk durch (Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik – in Hessen www.mentorinnennetzwerk.de).

Es geht in erster Linie darum, die Frauen neben ihrer fachlichen Qualifikation, die sie an den Hochschulen erwerben, dafür zu sensibilisieren, dass Karriere und Erfolg auch von der eigenen Persönlichkeit und deren „Vermarktung“ abhängt. Speziell Frauen neigen auch heute noch dazu, zu warten bis der Chef die Fähigkeiten durch die Arbeit erkennt (Mein Chef muss doch sehen, was ich leiste….“). Während des Wartens leisten diese Frauen eine super Arbeit (das fleißige Bienchen), die auch unverzichtbar ist, doch befördert werden daneben andere.

In meinem Workshop sollen sie zum einen diesen „Aha-Effekt“ bekommen und natürlich die ersten Schritte des Selbstmarketings auch erlernen.


Welchen Nutzen werden Teilnehmerinnen von Ihrem Workshop haben?

Wie gesagt, sie sollen das Bewusstsein bekommen oder auch schärfen, dass die reine berufliche und fachliche Qualifikation noch nicht unbedingt für eine Erfolgskarriere ausreicht. Mir ist wichtig, dass die Teilnehmerinnen lernen, Entscheidungen bewusst zu treffen – nicht nur die, die ihre berufliche Karriere betreffen. Dafür biete ich Methoden und Hilfsmittel an.
Ich setze auch mein Wissen als Farb- & Stilberaterin ein, wir befassen uns mit den Assoziationen von Farben und deren Wirkung im Business. Schauen, was Stil ist und ich gebe Hinweise, wie sie sich selbst vorteilhaft in Szene setzen können: „Wie will ich wirken – was will ich bewirken“, das ist ein Schlüsselsatz in diesem Kontext. Was bewirken Accessoires? Wie kann ich sie bewusst einsetzen? Was macht mich als „Marke“ aus? etc.

Ich biete ein breites Spektrum an, so dass Jede etwas Konkretes mitnehmen kann.

Sie waren selbst Vertriebsleiterin in der vermeintlichen Männerdomäne Energie. Was hätte Ihnen ganz persönlich ein solcher Workshop gebracht, wenn Sie ihn nach Ihrem Studium genossen hätten?

Ganz richtig – mir haben diese Informationen gefehlt und meine Karriere war überhaupt nicht geplant oder durchdacht. Vieles erfolgte zufällig, ich hatte keine Strategie, kein „Bild meiner Zukunft“. Ebenso die Besonderheit, in dieser Männer dominierten Branche zu arbeiten und mich da durch zu setzen hat sehr viel Kraft gekostet und ich hätte mir zumindest ein paar Ideen und Ansätze gewünscht, wie ich da effizienter „durch komme“. Ich musste dies alles durch Erfahrung lernen, das hilft mir heute zwar sehr, doch in den jeweiligen Situationen hätte ich mir gewünscht, zumindest ein bisschen vorbereitet zu sein oder auch nur eine Ansprechpartnerin zu haben. Selbst im Großkonzern fühlte ich mich oft auf alleine mit meinen spezifischen Anliegen. Eine bessere Vorbereitung und Planung, dadurch auch eine bessere Strategie hätte mich vielleicht noch weiter gebracht – wer weiß.


Was bieten Sie darüber hinaus noch an?

In jedem Workshop, in jedem Gespräch bekomme ich auch wieder neue Ideen, wie ich speziell Frauen auf dem Karriereweg unterstützen kann. So werde ich weitere Themen aufgreifen, wie z.B. „Männliches/weibliches Verhalten“ etc.
Ich biete verschiedene Themen rund um den Komplex „Vertrieb“ an, wie z.B. Grundlagen, Gespräche am Telefon und Ähnliches. Daneben besetze ich das Thema „Kommunikation“ mit z. B.: „Sagen, hören, verstehen – ist doch ganz einfach“.
Zudem kann ich für den Bereich Image, Persönlichkeit entweder in der Gruppe oder auch für Einzelne eine große Palette von „Dress-Code“, „Stil- und     Image-Beratung“ anbieten.

Da meine Ausbildung als Business Coach bald beendet ist, kann ich Coachees zu einer bestimmten Aufgabenstellung unterstützen und begleiten.

Wohin können sich Interessierte wenden?

Weitere Informationen und Angebote erhalten Sie unter:
Email:   info@zimmer-kass.de
Tel:      06150-1079847

Ich freue mich über jede Anfrage und mein Anspruch ist es, die Workshops und andere Qualifikationsmaßnahmen auf den Kunden an zu passen. Dabei sind mir Methoden wichtig, die unmittelbar anwendbar sind und auch einen nachhaltigen Erfolg bieten.
Dies gilt ebenso für das Coaching. Dort begleite ich den oder die Coachee in einer Veränderungssituation oder in Vorbereitung darauf, für seinen oder ihren langfristigen Erfolg.

Bildungsumfrage: Ergebnisse

Mehr als 500.00 Teilnehmer haben an der großen Bildungsumfrage teilgenommen. Die Meinung der Deutschen über die abgefragten Bildungsbereiche in Deutschland ist meistens sehr deutlich und zeugt von großer Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Insgesamt erhielt das Bildungssystem von den Umfrageteilnehmern die Note 3,7, was einer Schulnote von 4+ entspricht. Kein optimales Ergebnis für ein rohstoffarmens Land, welches auf die Ideen- und Innovationskraft der Bevölkerung setzen muss.

Mehr als 130.000 Umfrage-Teilnehmer haben den Fragebogen komplett ausgefüllt. Nach den Initiatoren zeige das, „dass die Umfrage über Bildung in Deutschland den Nerv der Deutschen getroffen hat.“ Ich lese jedoch auch daraus, dass 370.000 Teilnehmer die Befragung abgebrochen haben. Warum nur?

Ein möglicher Grund sind die teilweise engeschränkten Antwortalternativen – zum Beispiel zur Frage, was die wichtigste Aufgabe im Bildungssystem ist. Antworten wie „Weiterentwicklung der Gesellschaft“ oder „Innovationsfähigkeit sichern“ oder „ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen“ oder „bessere Chancen schaffen für alle“ wurden nicht angeboten (siehe auch die Kommentare hier). Ich vermute, da sind viele enttäuscht ausgestiegen. Denn eine Antwort musste man geben, um weiter zu machen. Handelt es sich um einen handwerklichen Fehler oder um eine bewusste Manipulation? So landete die Antwort „Dass auch sozial Benachteiligte in unserer Gesellschaft aufsteigen können“ auf Platz 1. Sicher ein ehrenwertes Anliegen, aber ebenso sicher nicht die Hauptaufgabe der Bildung.

Über 90% der Teilnehmer haben sich für ein einheitliches Schulsystem für ganz Deutschland ausgesprochen und wünschen sich entsprechende Reformen im deutschen Bildungssystem. Das ist eine klare Ansage: Weg mit dem föderalen Bildungssystem!

Mehr als 80% sehen allerdings in der Politik keine Reform-Bereitschaft. Kein Wunder, wenn jedes Land sein eigenes Bildungsministerium hat und seine eigenen Strukturen, dann hängen da sehr viele Posten dran. Das ärgert zwar den Steuerzahler, die Eltern und Schüler – aber die Funktionäre freuen sich.

Interessant ist auch, dass die Deutschen bereit sind, mehr Geld, z.B. in Form von höheren Steuern, für Bildung auszugeben. Das wiederum finde ich überraschend. Ich kann mir das nur so erklären, dass vor allem Menschen den Fragebogen ausgefüllt haben, die sich für das Thema Bildung besonders interessieren. Möglicherweise kommt hinzu, dass viele Teilnehmer keine oder wenig Steuern zahlen. Ich persönlich wäre ebenfalls bereit, mehr Steuern für bessere Bildung zu zahlen, aber nicht für ein aufgedunseneres Bildungssystem. Ausserdem würde ich die Bedingung stellen, dass an anderer Stelle Steuern gesenkt werden. Es kann ja nicht die Lösung für ALLES darin bestehen, einfach immer nur mehr Steuern zu erheben.

Alle Ergebnisse der Online-Bürgerbefragung als Download.