Blogs als Indikator für Unternehmenskultur

enable20070711.jpg„Je spitzer die Ellenbogen, desto weniger Wikis und Blogs. Sie funktionieren vor allem in einem kollegialen Arbeitsklima.“ So steht es in der Beilage der FTD enable. In dem Beitrag „Im Bloghaus“ von Swantje Wallbraun wird die Blogkultur der Firma Pentos beschrieben. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, im Blog über seine Arbeit zu schreiben und erhält auch eine Stunde pro Woche Zeit zum Schreiben und Lesen in Blogs. Die Chefs gehen mit gutem Beispiel voran.

Das ist ein interessantes Fallbeispiel. Die Wirkungen des Bloggens sind vielfältig:

  • Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern wird gestärkt. Insbesondere, weil die Mitarbeiter oft unterwegs sind und eher selten in der Zentrale.
  • Es gibt mehr Meinungs- und Informationsaustausch, sowie Anknüpfungspunkte für informelle Gespräche.
  • Führungskräfte erhalten ein klareres Bild von ihren Mitarbeitern (Schleimer: Vorsicht, reine Selbstdarstellung fällt auf!).
  • Führungskräfte erfahren zunächst einen Machtverlust. Mitarbeiter können sich leichter selbst organisieren und Informationen austauschen.
  • Das kann Führungskräfte zeitlich entlasten. Sie können die Zeit für andere Aufgaben nutzen.
  • Insgesamt erhöht sich die Effektivität in der Zusammenarbeit.

Es ist offensichtlich: Blogs sind ein Indikator für eine offene Unternehmenskultur und einen Führungsstil, der die Mitarbeiter als erwachsene Menschen behandelt.

Es bleibt jedoch eine Gradwanderung, offen und angstfrei schreiben zu lassen und doch keine Interna nach außen dringen zu lassen und unfaire Beiträge zu vermeiden. Nur Mut, bei Pentos klappt das seit vier Jahren!

enable steht für FTD Abonnenten kostenlos zum Download zur Verfügung. Der fast wortgleiche Beitrag „Das Bloghaus“ tut es aber auch. Was Pentos selbst zu ihrem Blogprojekt schreiben: Blogging – eine neue Form des Wissensaustauschs.