Man muss aufpassen, was man sagt!

Johannes Kerner hat Eva Herman aus seiner Talkshow hinausgeworfen. Die Inszenierung war ohnehin klar: Frau Herman soll sich gegen drei andere Gäste und den Moderator wehren und wird in die Ecke gedrängt. Ob der Hinauswurf geplant war, sei dahingestellt. Nach meiner Einschätzung war es ganz schlecher journalistischer Stil (ich will nicht soweit zu gehen, es „ekelhaft“ oder „Rufmord“ zu nennen, aber „unfair“ finde ich sehr treffend).

Wie auch immer, einen Kommentar von Andreas Theyssen in der FTD finde ich klasse. Theyssen hält sowohl Herman als auch Kerner für überfordert. Und dann macht er klar, wie ein kleines Wörtchen einen großen Unterschied in der Aussage machen kann:

„Ich muss einfach lernen, dass man über den Verlauf unserer Geschichte nicht reden kann, ohne in Gefahr zu geraten“, hatte sie (Herman) etwa gesagt. Sie hätte vielmehr sagen müssen: „Dass ICH nicht über den Verlauf unserer Geschichte reden kann, ohne in Gefahr zu geraten.“

Es ist das geläufige „man„. Gerne verwendet man verwende ich es, um mich hinter einer anonymen imaginierten Menge zu verstecken. Achten Sie doch einmal darauf, wann Sie „man“ sagen. Und welche Aussage sich ergibt, wenn Sie stattdessen „ich“ sagen!

Blitzkrieg Bop

Es gibt in der Business-Welt manchmal veritable kommunikative Entgleisungen, auch spektakuläre wie das Ackermann-Siegeszeichen.

Ein weiteres Beispiel für eine kommunikative Fehlleistung kam diese Woche vom Scania-Chef. Leif Östling sagte zu einem Übernahmeangebot von MAN:

„Der Deutsche ist ja Experte beim Blitzkrieg. Allerdings hat man auch etliche davon verloren.“

Mittlerweile hat Östling sich dafür entschuldigt. Mehr bei N24.