Staatsmann mit Visionen

Bundesarchiv_B_145_Bild-F048646-0033,_Dortmund,_SPD-Parteitag,_Helmut_SchmidtHelmut Schmidt ist tot. Die Trauergemeinde nahm gestern Abschied mit einem Staatsakt in Hamburg. Neben Merkel und Scholz hielt sein enger Freund Henry Kissinger (US-Außenminister von 1973-1977, Friedensnobelpreisträger) eine bewegende Rede. Er würdigt Schmidt als hoch gebildeten Staatsmann, der pragmatisch handelte und sich gleichzeitig an unbeugsamen Prinzipien orientierte. Besonders aufgefallen ist mir dieser Satz (die vollständige Rede finden Sie hier):

Die wichtigsten Qualitäten eines Staatsmannes sind Vision und Mut: Vision, um der Stagnation entgegenzuwirken; Mut, um das Staatsschiff durch unbekannte Gewässer zu steuern.

Und heute? Meiner Meinung nach haben wir heute einen Mangel an Visionen. Wer von unseren heutigen Politikern liefert uns ein Bild von Deutschland in 10 oder 20 oder gar 30 Jahren? Die heutigen Politiker scheuen Visionen wie der Teufel das Weihwasser. Denn wer sagt, was wird, der stört die Stagnation, der rüttelt auf. Wer an der Macht ist, ist geprägt von der Erfahrung, dass Gerhard Schröder für seine Agenda 2010 vom Wähler abgestraft wurde. Seitdem sind Visionen Tabu, sogar eine weithin akzeptierte Vision wie eine Energieerzeugung, die auf erneuerbaren und nicht auf fossilen Ressourcen oder Atomkraft beruht, wird verschämt „Energiewende“ genannt (also ein Vorgang und keine Vision).  Und Optimismus kommt nur sehr unkonkret in Floskeln daher: „Wir schaffen das!“. Der Gestaltungswille richtet sich scheinbar vor allem darauf, Probleme zeitlich nach hinten zu verlagern (gestern Griechenland, heute die Flüchtlingskrise – als hätte jemand den Hebel umgelegt). Mehr Vorausschau, mehr konkreter Optimismus täten uns gut. Lang lebe Helmut Schmidt!

West Wing

„Uh, ah das ist politisch“ wird schmallippig gesagt und meint so viel „Hier brauch ich nichts zu machen, weil hier kann ich nichts machen!“.  Das Politische oder das, was als das Politische wahrgenommen wird, ist das Rückzugsgebiet mancher Angestellten in deutschen Unternehmen. In diesem unbestimmten Raum darf er sich in die Ohnmacht zurückziehen und sich als kleines Marionettchen fühlen und braucht auch nichts mehr zu machen außer in der Teeküche irgendwie wissend ohne etwas zu wissen dem Kollegen zuzuraunen „das ist politisch!“ Mein Nutzen davon? Ich bin zwar Opfer, aber dafür moralisch überlegen. Die Antidepressiva dürfen schon mal bestellt werden.

Bumm – Denkverbot, das ist politisch. So einfach ist das manchmal. Ich habe das Gefühl, dass die Business Sprache auch dank dem Einzug des Englischen viele Wörter benutzt, die Denkverkürzungen sind und trotzdem selbstwerterhöhend funktionieren. Tough Cookie oder Shitstorm oder wenn jemand voller Stolz sagt „Bullshit Bingo“, wissend lacht, dann ist  man selbst versucht, sofort Bingo zu rufen.

Aber wie funktioniert nun das Politische? Wir könnten zwar Oswald Neuberger’s tolles Buch lesen, aber das wäre mir jetzt zu wenig unterhaltsam. Wir könnten uns Günter Wallrafartig als ganz alter Mann verkleiden und in die FIFA einschleichen und mal schauen, was der Sepp Blatter macht. Diese Aktion wäre sicherlich ein Tough Cookie und wenn es dann rauskommt, dann kommt der Shitstorm. Also bleibt uns, um wirklich herauszufinden, wie das ominöse Politische funktioniert, DVD zu schauen und zwar das hervorragende „West Wing“.

Die Serie von Mastermind Aaron Sorkin handelt von dem fiktiven US-Präsidenten Josiah Bartlet und dessen Beraterstab. Wir sehen, wie die Entscheidungsprozesse im Weißen Haus funktionieren. Wir sehen ständig Menschen, die in Gängen und Bürolabyrinthen laufen und reden. Die Serie ist nie stumm. Stets wird gehandelt, Tauschwerte für Kongressabgeordnete entwickelt, Anwendungen von Gesetzen gedehnt, Beziehungen aufgebaut und Ziele verfolgt. Wie und wann gehen wir damit an die Presse und immer geht es Schlag auf Schlag. Ein Fest für Kommunikationsinteressierte.

Also falls Sie wirklich mal wissen wollen, wie das funktioniert mit dem Politischen, legen Sie West Wing ein und drücken Sie auf „Play all“.

Bildungsumfrage: Ergebnisse

Mehr als 500.00 Teilnehmer haben an der großen Bildungsumfrage teilgenommen. Die Meinung der Deutschen über die abgefragten Bildungsbereiche in Deutschland ist meistens sehr deutlich und zeugt von großer Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Insgesamt erhielt das Bildungssystem von den Umfrageteilnehmern die Note 3,7, was einer Schulnote von 4+ entspricht. Kein optimales Ergebnis für ein rohstoffarmens Land, welches auf die Ideen- und Innovationskraft der Bevölkerung setzen muss.

Mehr als 130.000 Umfrage-Teilnehmer haben den Fragebogen komplett ausgefüllt. Nach den Initiatoren zeige das, „dass die Umfrage über Bildung in Deutschland den Nerv der Deutschen getroffen hat.“ Ich lese jedoch auch daraus, dass 370.000 Teilnehmer die Befragung abgebrochen haben. Warum nur?

Ein möglicher Grund sind die teilweise engeschränkten Antwortalternativen – zum Beispiel zur Frage, was die wichtigste Aufgabe im Bildungssystem ist. Antworten wie „Weiterentwicklung der Gesellschaft“ oder „Innovationsfähigkeit sichern“ oder „ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen“ oder „bessere Chancen schaffen für alle“ wurden nicht angeboten (siehe auch die Kommentare hier). Ich vermute, da sind viele enttäuscht ausgestiegen. Denn eine Antwort musste man geben, um weiter zu machen. Handelt es sich um einen handwerklichen Fehler oder um eine bewusste Manipulation? So landete die Antwort „Dass auch sozial Benachteiligte in unserer Gesellschaft aufsteigen können“ auf Platz 1. Sicher ein ehrenwertes Anliegen, aber ebenso sicher nicht die Hauptaufgabe der Bildung.

Über 90% der Teilnehmer haben sich für ein einheitliches Schulsystem für ganz Deutschland ausgesprochen und wünschen sich entsprechende Reformen im deutschen Bildungssystem. Das ist eine klare Ansage: Weg mit dem föderalen Bildungssystem!

Mehr als 80% sehen allerdings in der Politik keine Reform-Bereitschaft. Kein Wunder, wenn jedes Land sein eigenes Bildungsministerium hat und seine eigenen Strukturen, dann hängen da sehr viele Posten dran. Das ärgert zwar den Steuerzahler, die Eltern und Schüler – aber die Funktionäre freuen sich.

Interessant ist auch, dass die Deutschen bereit sind, mehr Geld, z.B. in Form von höheren Steuern, für Bildung auszugeben. Das wiederum finde ich überraschend. Ich kann mir das nur so erklären, dass vor allem Menschen den Fragebogen ausgefüllt haben, die sich für das Thema Bildung besonders interessieren. Möglicherweise kommt hinzu, dass viele Teilnehmer keine oder wenig Steuern zahlen. Ich persönlich wäre ebenfalls bereit, mehr Steuern für bessere Bildung zu zahlen, aber nicht für ein aufgedunseneres Bildungssystem. Ausserdem würde ich die Bedingung stellen, dass an anderer Stelle Steuern gesenkt werden. Es kann ja nicht die Lösung für ALLES darin bestehen, einfach immer nur mehr Steuern zu erheben.

Alle Ergebnisse der Online-Bürgerbefragung als Download.

Die Kommunikation in den Zeiten des Wahlkampfes

Deutschland hat gewählt. Wahrscheinlich fiel diesmal sehr vielen Menschen die Entscheidung schwerer als in vorangegangenen Wahlen. Denn der Wahlkampf war inhaltsleer und auch der Anteil der Nichtwähler war diesmal höher. Immerhin wurde deutlich, dass die Fortführung der großen Koalition nicht gewünscht ist.

Leider zeigte sich in der Wahlkampf-Kommunikation eine Abkehr von der Realität. Und das Schlimme ist, dass die Parteien Erfolg damit hatten. Die CDU ist gewählt worden, obwohl sie inhaltliche Auseinandersetzung vermieden hat, die FDP ist gewählt worden, obwohl sie unrealistische Steuersenkungen will, die Linke ist gewählt worden, obwohl sie populistisch unfinanzierbare Wohltaten fordert.

Der Wahlkampf 2005 war ganz anders. Es wurde eine inhaltliche Auseinandersetzung geführt, mit klaren Aussagen, was nach der Wahl passieren soll, bis hin zur Ankündigung von Steuererhöhungen. Der Wähler hat diese Ehrlichkeit bestraft, so zumindest lautet die Lehre, die die Parteien daraus gezogen haben, insbesondere die traumatisierte CDU.

Ich halte diese Entwicklung („bloß nichts Falsches sagen, also bloß nicht die Wahrheit sagen“) für sehr bedenklich:

„Das Volk misstraut den Politikern, die Politiker wollen dem Volk gefallen. Sie erforschen aus diesem Grund den Volkswillen … Und versuchen …, den Menschen nach dem Mund zu reden. Man will ja beliebt sein und gewählt werden. Nützt aber nichts, wegen dem verdammten Misstrauen. Aus der Kommunikation zwischen Volk und Politik ist eine künstliche Zone geworden.“
Stephan Lebert im ZEIT Magazin Nr. 40, 24.9.2009

Das ist eine ungute Dynamik für die Demokratie. Die Politiker sagen, was ihre Klientel (angeblich) hören will. Es zeigt sich, dass das so nicht umsetzbar ist. Dadurch steigt das Misstrauen und die Politik(er)verdrossenheit. Wenn die Demokratie dauerhaft geschwächt werden sollte, haben wir noch größere Probleme als heute. Ich wünsche den Politikern mehr Mut, die echten Probleme anzusprechen und dem Volk mehr Reife, Realitätssinn von den Politikern einzufordern.

Der Obama-Crash-Kurs in Rhetorik

Barack Obama wurde vom TIME Magazin als „Person des Jahres 2008“ ausgezeichnet. Das ist nun wenig überraschend. Aber führen wir uns noch einmal vor Augen, wie unwahrscheinlich es schien, dass Obama zum Präsidenten der USA gewählt wird. Das TIME Magazin begründet die Wahl folgendermaßen:

„In einer der verrücktesten Wahlen der US-Geschichte hat er fehlende Erfahrung, einen komischen Namen, zwei Kandidaten, die politische Institutionen sind, und die Kluft zwischen den Rassen überwunden, um der 44. Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.“

TIME Magazine

Obama hat das zum großen Teil seinen herausragenden kommunikatorischen Fähigkeiten zu verdanken. Als Beispiel sehen Sie hier die Rede von Obama am 24.7.2008 in Berlin:

Mit deutscher Übersetzung, Dauer 28:52
[Link entfernt – das Video steht leider im ARD YouTube Channel nicht mehr zur Verfügung]

Auf Englisch, Dauer 25:40

Nehmen wir an, Sie sind Führungskraft und wollen eine Rede halten. Hier sind einige Punkte, von denen wir anhand dieser Rede für die eigene Rhetorik lernen können (frei von rhetorischen Fachbegriffen!):

  • Seien Sie sich bewußt, in welcher Rolle Sie sprechen. Obama stellt klar, dass er nicht als Wahlkämpfer auftritt (daher auch in der gesamten Rede kein „Yes, we can!“), sondern als „Mitbürger“.
  • Stellen Sie nicht gleich sich selbst in den Mittelpunkt, sondern danken Sie erstmal anderen („Ich danke … allen Deutschen … der Bundeskanzlerin … euch allen …“). Das signalisiert eigene Bescheidenheit und Anerkennung für die Beiträge anderer.
  • Zeigen Sie (sparsam eingesetzten) Humor („ich bin mir bewußt, dass ich nicht so aussehe wie der Amerikaner, der zuletzt hier gesprochen hat“).
  • Verwenden Sie eine bildhafte Sprache. Obama macht das ganz hervorragend; er sagt z.B. nicht „Vor 60 Jahren begann unsere Partnerschaft“, sondern er sagt „Diese Partnerschaft hat vor 60 Jahren begonnen – an dem Tage, an dem das erste amerikanische Flugzeug die Landepiste von Tempelhof berührte“. Bilder emotionalisieren und bleiben länger haften.
  • Erzählen Sie eine Geschichte (neudeutsch: Storytelling). „Und da begann die Luftbrücke … alles sprach gegen den Erfolg der Maßnahme … und an einem Tag im Herbst kamen hunderttausende …“. Spannende Geschichten werden immer gerne gehört.
  • Zeigen Sie sich geschichtsbewußt. Auf Unternehmen übertragen bedeutet das: Seien Sie sich bewußt, was die Wurzeln des Unternehmens sind und worin Kontinuität besteht. Sie können auch an ein ganz konkretes Ereignis anknüpfen, so wie Obama an die Rede Ernst Reuters anknüpft: „Völker der Welt, schaut auf Berlin!“
  • Setzen Sie punktuell eine rhetorische Wiederholung ein: Obama appelliert mehrfach an die „Völker der Welt“, um Rhythmus in die Rede zu bringen und um die Aussage zu verstärken.
  • Gerade in der Krise wichtig: Geben Sie den Menschen Hoffnung (Obama sinngemäß: Wenn wir zusammen halten, können wir jedes Problem überwinden).
  • Denken Sie auch an andere. Für ein Unternehmen können das Stakeholder sein.
  • Gestehen Sie eigene Schwächen ein („Ich weiß, dass mein Land nicht perfekt ist … wir haben Fehler gemacht“). Das zeugt von realistischer Einschätzung und Respekt für die Erfahrungen der Zuhörer.
  • Schließen Sie mit einem Appell. Obama sinngemäß: Es ist die Aufgabe unserer Generation, die Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu meistern.

Ein für mich besonders auffälliges Merkmal dieser Rede besteht in der Herausstellung von Gemeinsamkeiten. Das ist eine machtvolle Art und Weise, eine tragfähige Basis zu schaffen für eigene Anliegen.

  • Obama stellt sich dar als „Mitbürger der Welt“.
  • Er spricht gemeinsame Werte an, etwa den „Traum von der Freiheit“.
  • Er erinnert an gemeinsame Erfahrungen, das gemeinsam Erreichte und an die lange Partnerschaft.
  • Er spricht gemeinsame Befürchtungen an (z.B. bezgl. der Sicherheit) und gemeinsame Hoffnungen (z.B. auf Frieden).
  • Er weist auf gemeinsame Herausforderungen und die gemeinsame Verantwortung hin.

Sie können viel damit gewinnen, aber bitte verstehen Sie das nicht als eine Sammlung rein technischer rhetorischer Kniffe – sagen Sie nur das, was Sie ehrlich meinen und tun Sie nur das, womit Sie sich wohl fühlen. Obama wirkt bei allem sehr authentisch, bei ihm ist das echt und wahrhaftig. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Anerkennnung und Erfolg mit eigenen Reden!

Obama-Check für deutsche Politiker

Fasziniert blickten wir auf den Wahlkampf und die Wahl in den USA. Barack Obama euphorisiert die Menschen mit dem Versprechen der Veränderung (Change) und gibt ihnen Hoffnung (Hope) auf eine bessere Zukunft (Progress). Im Vergleich wirken deutsche Politiker langweilig.

Keiner unserer zeitgenösssichen Politiker kann es mit Obama aufnehmen, wie unterschiedliche Obama-Checks zeigen (z.B. MOPO, FTD). Was zeichnet Obama aus? Die FTD bewertet die Kriterien Charisma, Glaubwürdigkeit, Rhetorik, Change-Faktor. Die MOPO bewertet ganz ähnlich Charisma, Glaubwürdigkeit, Sprachgewalt, Visionen, Coolness (letzteres soll die Ausstrahluing auf die Jugend abbilden).

Einige Ergebnisse des Obama-Ckecks der FTD vom 11. November (möglich waren 5 Sterne pro Kriterium):

Charisma Glaubwürdigkeit Rhetorik Change-Faktor
Angela Merkel 2 4 2 1
Frank Walter Steinmeier 2 4 2 3
Franz Müntefering 4 2 5 3
Oskar Lafontaine 4 1 4 5
Guido Westerwelle 2 2 5 2
Roland Koch 1 1 5 0

Den MOPO-Check (mit anderer Zusammensetzung der bewerteten Politiker) gewinnen: Klaus Wowereit, Cem Özdemir, Christian Wulff. Diese haben auch die höchsten Charisma-Werte erhalten.

Können wir bald einen deutschen Obama erleben? Ich halte das für unwahrscheinlich: 1. Das Wahlvolk fürchtet sich vor Veränderung. Veränderung und Fortschritt werden hier nicht als Versprechen, sondern als Bedrohung wahrgenommen (die letzte erwähnenswerte Veränderung, die Agenda 2010, wurde gnadenlos von den Wählern bestraft). 2. Wer selbst Politiker ist, scheint keine Veranlassung zu sehen, etwas mehr Schwung in die Politik zu bringen: „Sie können Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen selbst mit langweiligen Spitzenfiguren bekommen“ (Joschka Fischer kürzlich im Deutschlandfunk). 3. Und dann war da noch der Hitler. Der war ja auch charismatisch. Und hat ja damals auch die Leute begeistert. Dieser Vergleich ist unfair, denn Charisma sagt noch nichts aus über Inhalte oder Werte. Aber der Wink mit dem „Hitler“ kann immer noch einschüchtern.

Mein Fazit: Politik ist nie rein rational, sondern immer auch sehr emotional, sowohl in den USA als auch in Deutschland. Aber in Deutschland scheinen negative Emotionen zu überwiegen – Krisengerede, Wut und Angst. In den USA überwiegen positive Emotionen – man blickt, trotz allem, optimistisch in die Zukunft.

Von Obama lernen heißt Siegen lernen

obama-plakat-in-sanfrancisco-by-gerald-petersen.JPGBarack Obama ist der nächste Präsident der Vereinigten Staaten. Wie hat er das geschafft? Er ist Afro-Amerikaner, und bis kurz vor der Wahl hieß es immer noch, Amerika sei noch nicht reif genug für einen schwarzen Präsidenten. Er stammt aus eher bescheidenen Verhältnissen, nicht aus dem Establishment, was eigentlich als Voraussetzung für das Präsidentenamt galt. Wie konnte Obama so viele der als politisch desinteressiert geltenden Amerikaner zur Wahl bewegen?

Die gestrige Sendung* „Hart aber fair“ (Extra: Welcome, Mr. President) suchte nach Antworten. Unter anderem wurden in einem Beitrag zwei Grundsatzreden gegenüber gestellt (bzw. zusammengeschnitten): Die Grundsatzrede von Frank Walter Steinmeier (von der Redaktion als repräsentativ gedacht für die deutsche Politik), und die Grundsatzrede von Barack Obama. Die Unterschiede sind auffällig. 1. Die Rhetorik: Steinmeier nüchtern, Obama visionär. 2. Die Emotionen: Die SPD-Delegierten applaudieren verhalten, die Obama-Anhänger jubeln, mit Freudenträne im Knopfloch.

Was können wir von Amerika lernen?“ fragte Moderator Frank Plasberg, und gab gleich selbst die Antwort: „Begeisterung können wir lernen“.

Man könnte meinen, hierzulande gibt es durch die Bank nur einen rhetorischen Stil: Das Überzeugen. Immer sachlich, immer argumentativ. Das ist auch oft der passende Stil, aber in vielen Situationen funktioniert das nicht, und man kommt nur mit anderen Kommunikationsstilen weiter – oder schneller zum Ziel. Die SPD hatte in der 70ern sogar mal ein Programm in’s Leben gerufen, das die Politik sachlicher machen sollte. Die haben es später aufgegeben. Argumente können durchaus überzeugend sein, aber Argumente mobilisieren nicht. Die Menschen wollen nämlich wissen, wo die Reise hingeht, schon bevor sie sich mit Argumenten auseinander setzen. Wie sieht der Zielzustand aus? Welche Vision wird geboten? Um überhaupt den Stein in’s Rollen zu bringen, braucht es erstmal eine Vision, die die Menschen mobilisiert.

Obama kann begeistern. Und das bedeutet nicht, dass er ein ganz besonders emotionaler Typ ist. Im Gegenteil, er wird als sehr rational, analytisch und beherrscht beschrieben. Dieser Stil wurde ihm zu Beginn des Wahlkampfes sogar zum Vorwurf gemacht, hat sich dann aber als Stärke erwiesen. Er ist also eher ein kühler Kopf, er wirkt authentisch, er wirkt charismatisch, und er beherrscht die Kommunikation des Begeisterns. Das ist das Profil eines Siegers.

* Abrufbar im  WebTV Archiv von hartaberfair (Extra: Welcome, Mr. President)

Gerade entdeckt – über weitere Erfolgsfaktoren schreibt Roland Kopp-Wichmann: Was männliche Führungskräfte von Obama lernen können

Shannon Weaver ist nicht Steinbrück Funke!

Mit dem Kommunikations-Modell von Shannon und Weaver beginnen häufig Kommunikationsseminare. Für diesen Bedarf kann man das ursprünglich nachrichtentechnische Modell so interpretieren, dass der Sender, wenn er eine Botschaft abschickt doch bitte reflektieren soll, wer der Empfänger ist. Anschaulich kann man Missverständnisse zwischen Sender und Empfänger machen, wenn der eine ein Betriebswirt ist und der andere ein Ingenieur. Unterschiedliche Denkweisen, unterschiedliche Ausbildungen, ganz anderes Vokabular und womöglich entgegen gesetzte Zielvorstellungen prallen aufeinander. Rendite hier, Wirkungsgrad dort.

Aktuell prallen zwei andere unterschiedliche Empfänger- und Senderwelten im medialen Ring aneinander. Die Politik verkörpert von Peer Steinbrück und Angela Merkel in der linken Ecke und die Finanzwirtschaft vertreten von Georg Funke noch Chef  der Hypo Real Estate in der anderen. Dass sie sich nicht so gut leiden können, liegt wohl an ein paar Milliarden mehr oder weniger, aber sicherlich auch an den unterschiedlichen Kommunikationsstilen und –gewohnheiten.

Dass das erste Rettungspaket der HRE platzte, davon erfuhr Steinbrück und Merkel laut der Süddeutschen Zeitung per SMS. Beide Politiker wunderten sich, „warum haben die uns nichts gesagt?“ Für Merkel war das besonders peinlich, da sie gerade das erste Rettungspaket vor ihren G7-Kollegen als vorbildlich lobte und als Gegenargument zu den von den Franzosen eingebrachten  gesamteuropäischen  Sicherheitsfonds anführte. Für einen Mann der Wirtschaft wie Funke ist jedoch klar, dass er in einem börsennotierten Unternehmen alle, ob Händler, Aktionäre oder Geldgeber, gleichzeitig in Ad-Hoc Meldungen informieren muss. So werden Klagen und Insidergeschäfte verhindert. Wirtschaft und Politik, zwei Welten, ein Konflikt.

Auch dass auf der anderen Seite Steinbrück wiederholt davon sprach, dass die Bank „abgewickelt“ werde, ist ein großes kommunikatives Missverständnis. Diese Wortwahl führte angeblich nun dazu, dass die HRE in noch mehr Liquiditätsprobleme geriet, da kein Geldgeber einer abzuwickelnden Bank weiteres Geld geben möchte. Steinbrücks Wortwahl gehe auf seine Fachleute zurück und er wollte nicht technokratisch rumschwallen, „wie er es hasst und als Politiker für grundfalsch hält“, so die Süddeutsche. Es gebe sogar Erwägungen seitens der HRE rechtliche Schritte gegen Steinbrück einzuleiten. Das Unverständnis wächst zwischen den beiden unterschiedlichen Denk- und Sprechsystemen. „Dass eine Bank, die wir schützen, anschließend in einen anwaltlichen Briefverkehr mit uns trifft, das prägt“, so der Finanzminister.

Höchste Zeit für ein Konfliktmanagementseminar.

Politik im Web 2.0 – Fehlanzeige

Welche Parteien und Spitzenpolitiker nutzen das Web für sich? Das ist die Fragestellung der Kurzstudie „Politik im Web 2.0“ von newthinking communications GmbH.

Barack Obama führt einen intensiven Wahlkampf im Internet. Natürlich geht es dabei unter anderem auch um Spendengenerierung, und das unterscheidet die Situation in den USA von der Situation in Deutschland, aber der Wahlkampf des Präsidentschaftskandidaten wurde in Deutschland doch sehr aufmerksam verfolgt und es kann niemandem entgangen sein, dass Obama eine Kommunikationsstrategie verfolgt, die stark auf das Internet baut, und dass er damit Erfolg hat. Junge Menschen sind im Internet unterwegs, das ist kein Geheimnis. Da müssten sich hiesige Politiker doch eifrig auf das Thema stürzen, denn nächstes Jahr ist Bundestagswahl.

Weit gefehlt, wie die Studie belegt: Die Präsenz von Politikern im Web 2.0 ist fast nicht existent (schon mal in XING einen Spitzenpolitiker gefunden?), eine Interaktion (Schlüsselmerkmal des Web 2.0) findet nicht statt, von einer internetbezogenen Kommunikationsstrategie kann keine Rede sein.

Spitzenreiterin bei Facebook ist Angela Merkel mit heute 356 Freunden (zum Vergleich: Obama hat 1,1 Millionen). Ihr Profil besteht aus einem (sympathisch wirkenden) Foto, einem aus der Wikipedia kopierten Lebenslauf und 5 Kurzmeldungen – das ist mager. Allerdings macht sie einen gut produzierten Podcast mit wöchentlichen Beiträgen. Kurt Beck ist nicht auf Facebook vertreten (hat keine Freunde?), und die junge Politikergeneration sieht auch nicht besser aus.

Vielleicht geht das aus Sicht der Politiker so: Ich stelle (wenn überhaupt) unattraktive Inhalte ins Netz, und ich biete keine Interaktionsmöglichkeit -> die Menschen sind nicht interessiert -> sage ich doch, Internet und der ganze Web 2.0 Quatsch bringt nichts!

Keine Ahnung, was ein Browser ist, aber PCs zu „neuartigen Empfangsgeräten“ erklären, damit die GEZ abkassieren kann. Da haben wir plötzlich Netz-Fantasie, gell, liebe Politiker?

Beiträge und Stimmen zum Thema:
FTD: Verloren im Web 2.0
Spreeblick: Web 2.0 – Politikfrei?
golem.de: Die Politik scheut das Web 2.0
netzpolitik.org: Kurzstudie: Politik im Web 2.0 – Keine Freunde für Kurt Beck

Sei authentisch und zwar jetzt!

Authentizität ist eines der aktuell überstrapazierten Wörter des Seminargeschäfts; auch weil hier ein hoher und äußerst verständlicher Bedarf bei Teilnehmern besteht. Neulich bekam ich eine Werbung für ein Seminar mit dem Titel „Authentisch wirken!“ in die Hände. Ein zum Himmel schreiender Widerspruch in zwei Worten. Man sollte doch authentisch sein und nicht den Spielraum der Wahrnehmung des Gegenübers so manipulieren, dass er nur glaubt, man sei authentisch.

Dieser Gedankengang bringt uns nahe an einen kritischen Punkt. Das Spannungsverhältnis zwischen Professionalisierung von Verhalten und Authentizität. Wirkt Nicolas Sakrozy authentisch, wenn er Politik als Showgeschäft sieht? Die beiden Soziologen Francois Jost und Denis Muzet zeigen auf, dass Sarkozys Kommunikationspolitik nur für das Fernsehen konzipiert ist. Eine Puppe seiner selbst, das ganze Leben für die mediale Inszenierung. Und trotz Carla Bruni sinken die Umfragewerte, weil auch das gemeine Wahlvolk ein Gespür hat für aufgesetzes Verhalten.

Warum fragen Politikjournalisten trotzdem immer häufiger, wie hat der und der Politiker in der Debatte oder dem Rededuell „performed“. Geht es hier nicht mehr darum, was die Ideen des Politikers sind und was seine wirklich ureigene Überzeugung ist. Oder geht es um die kalkulierte Wirkung: mehr face als substance (so das Vokabular der Journalie, wie es uns heute Kurt Kister in der Süddeutschen näher brachte).

Und wäre der Rapper Massiv authentisch, wenn er – wie von Teilen der Musikpresse vermutet – einen Überfall auf sich in Neukölln fingiert, dabei sich in die Schulter schießen lässt, um street credibility zu erhalten und dabei die bald erscheinende Platte promoten will.

Wie viel Stellenbeschreibung hält ein Mensch aus, ohne dabei ein unauthentischer Roboter zu werden. Mittlerweile sind Leidenschaften und hochgradig positivbesetzte Emotionen zu Themen wie Online-Marketing Voraussetzungen zur Einstellung. Teilweise muss die „true company story evangelized“ werden. Man soll als spiritueller Missionar für die company Mission auftreten. Wie erträgt das der Mensch wirklich, kann er dabei authentisch sein, wenn man ihm seine urmenschlichen Gefühle in den Job diktiert?

Was bedeutet das für den Themenbereich dieses Blogs? Die Entwicklung der eigenen Kommunikations- und Selbstmanagement-Fertigkeiten wird maßgeblich unterstützt, wenn sich der Teilnehmer mit der Weiterentwicklung identifiziert und Zeit und Anleitung findet die neuen Fertigkeiten in seine Persönlichkeit zu integrieren. Eine wichtige Session für jedes erfolgreiche Seminar. Aufgesetzte Fertigkeiten losgelöst der Persönlichkeit werden bald wieder vergessen und vom grauen Alltag eingeholt. Dann kann man auch nur so machen als sei man so.

Oder was meinen Sie, was authentisch ist?

Grossartige Reden des 20. Jahrhunderts

JFK (pd)„Ask not what your country can do for you; ask what you can do for your country“. „I have a dream“. Jeder kennt diese berühmten Zitate. In einer täglichen Serie vom 21. April bis 4. Mai 2007 veröffentlicht Guardian Unlimited berühmte Reden des 20. Jahrhunderts. Guardian Unlimited ist ein britisches Webmedium mit den Inhalten der Zeitungen The Guardian und The Observer. Die Reden:

Winston ChurchillWe shall fight on the beaches, 4. Juni 1940
John F. KennedyAsk not what your country can do for you, 20. Januar 1961
Nelson MandelaAn ideal for which I am prepared to die, 20. April 1964
Harold MacmillanNo going back, 3. Februar 1960
Franklin Delano RooseveltThe only thing we have to fear is fear itself, 4. März 1933
Nikita KhrushchevThe cult of the individual, 25. Februar 1956
Emmeline PankhurstFreedom or death, 3. November 1913
Martin Luther King Jr.I have a dream, 28. August 1963
Charles de GaulleThe flame of French resistance, 18. Juni 1940
Margaret ThatcherThe lady’s not for turning, 10. Oktober 1980
Jawaharlal NehruA tryst with destiny, 14. August 1947
Virginia WoolfA room of one’s own, 20. Oktober 1928
Aneurin BevanWe have to act up to different standards, 5. Dezember 1956
Earl SpencerThe most hunted person of a modern age, 6. September 1997

Alle Reden sind im Wortlaut wiedergegeben und die meisten Reden können angehört werden.

In den Kommentaren wird vor allem die Rede von Martin Luther King Jr. hervorgehoben und (wenn das in dieser „Gesellschaft“ von Glanzlichtern der Rhetorik überhaupt möglich ist) an die erste Stelle gesetzt. Ich habe die „I have a dream“ Rede bereits vor einigen Monaten als Video hier eingestellt und auch einige Faktoren analysiert, die diese Rede so bewegend machen.

Ein Kommentar macht mich auf eine weitere sehr interessante Rede aufmerksam: Wenn auch bereits im 19. Jahrhundert gehalten, wurde eine (gefakte) Version im 20. Jahrhundert für die Umweltbewegung sehr einflussreich. Es ist die Rede von Chief Seattle von 1854 (der Namensgeber der amerikanischen Großstadt). Die Rede ist hier auf Deutsch und hier in vier Versionen auf Englisch wiedergegeben.

Gut übereinander reden

Edmund Stoiber hat einen Anfall von Ironie? Zur Suche nach einer Nachfolgelösung (Quelle: FTD):

Ich habe mit allen Gesprächspartnern vereinbart, dass wir alle natürlich pausenlos gut übereinander reden.

Good advice für diejenigen, die in die Politik gehen wollen oder schon drin sind. Nicht nur, dass man gut übereinander redet, obwohl man es nicht so meint – nein, man vereinbart gleich, dass man gut übereinander redet (pausenlos), den Kollegen ist sonst nicht zu trauen. Und neuerdings, man redet darüber, dass man gut übereinander redet.

Ich möchte dann doch nicht in die Politik gehen.

Martin Luther King – I have a dream

Martin Luther King, jr. wurde am 15. Januar 1929 in Atlanta geboren. M.L. King kämpfte gewaltfrei gegen Unterdrückung und Rassentrennung.

Seine berühmteste Rede „I have a dream“ hielt er am 28. August 1963 beim Marsch auf Washington, wo mehr als 250.000 Menschen, darunter 60.000 Weiße, friedlich demonstrierten.

I have a dream that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed: We hold these truths to be self-evident: that all men are created equal.

I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slaveowners will be able to sit down together at a table of brotherhood.

I have a dream that one day even the state of Mississippi, a desert state, sweltering with the heat of injustice and oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.

I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.

I have a dream today.

King war ein genialer Redner, der die Menschen wirklich bewegt hat. Selbst auf Winzigbildschirm beeindruckt mich diese großartige Rede sehr, und ich bekomme eine Gänsehaut. Auf dem verlinkten Video ist die Rede in voller Länge aufgezeichnet (gute 17 Minuten – es lohnt sich, bitte nimm dir die Zeit dafür).

M.L. King begeisterte die Menschen, er hat sie mitgerissen und mit Energie aufgeladen, einen nicht einfachen Weg zu gehen. Dabei konnte er sich auf keine Position oder gegebene Macht berufen. Er beeinflusst so viele Menschen mit seiner Person und Kraft seiner Worte.

Am 4. April 1968 wurde er ermordet. Sonst hätte er heute vielleicht seinen 78sten Geburtstag gefeiert.

Opposition live

tvliberal2.JPGGuido Westerwelle startet einen eigenen Video-Podcast: TV Liberal – Opposition live

Die Intro-Musik ist dynamisch und recht dynamisch ist der Bildschnitt. Das ist meiner Meinung nach genau richtig dosiert.

Der erste Beitrag ist eine Art oppositionelle Neujahrsansprache, rhetorisch sehr solide, aber auch kein Glanzstück. Highlights sind, wenn er die große Koalition „sogenannte große Koalition“ nennt (schmunzel), die Ausruh-Bestrebungen „Kamikaze-Strategie“ und die Gesundheitsreform „Gesundheitsmurks“.

Ein sehr ernster Punkt ist, dass Deutschland trotz eines festzustellenden Wirtschaftswachstum zurückfällt. Da hat Guido Westerwelle absolut recht. Das Wirtschaftwachstum in Deutschland ist verglichen mit dem von anderen Nationen, ein Mickey-Mouse-Wachstum. Nur das ist keine gute Nachricht, das hört hier niemand gerne und andere Politiker versuchen, die Tatsachen gar nicht erst offen zu legen. Das ist ein Problem. Auch hier haben wir eine „unconveniant Truth“, und es steht zu befürchten, dass diese Wahrheiten nicht aufrütteln, sondern verdrängt werden.

Immerhin: „Deutschland kann es besser“. Mit den Rezepten der Liberalen, natürlich, laut Westerwelle.

Übrigens, es unterläuft Westerwelle ein kleiner Lapsus mit „ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuersystem“ – was bitte ist ein „niedrigeres Steuersystem“? Merkt eh‘ keiner.

Am Schluß das Angebot, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Unrealistisch, aber die Message ist klar: Wir könnten es besser (wenn man uns ließe).

Mein Fazit: Formal gelungen, inhaltlich mau. Insgesamt höre ich nichts neues. Der Punkt mit dem Wirtschaftswachstum war richtig und wichtig, bietet aber keine positive Vision. Ich wünsche mir, dass Guido Westerwelle uns Dinge hören läßt, die wir nicht schon zur Genüge aus anderen Medien kennen. Und eine positive Vision bietet, wie Deutschland in ein paar Jahren aussehen könnte. Das kann ja noch kommen. Und lächeln könnte er auch mal, der Guido.

Aktualisiert: Die Links verweisen auf die FDP-Seite bei YouTube.