Unser neuer Blog: Talk about Learning

Talk about Learning – Lernen in Organisationen

Das Lernen in Organisationen wird immer wichtiger für den Erfolg der Organisationen. Hier schreiben wir über:

  • Entwicklungen im Corporate Learning
  • Herausforderungen von HR / PE / Learning & Development Experten
  • Wertvolle Informationen und Impulse für Trainer
  • Eigene Erfahrungen als Corporate Learning Professionals

Let’s Talk about Learning!

5 Listen, um Ihre Soft Skills zu verbessern

Welche Informationen, die aus dem Internet quellen, lasse ich in mein Hirn (und wie tief da hinein) und welche klicke ich einfach weg?

Gelesen werden Posts, wenn die ersten 20 Worte interessant sind, wenn der Post von jemandem ist, den ich kenne oder mir der Post empfohlen wurde.

Oder die Überschrift des Posts verspricht – manchmal auch über die Grenze des marktschreierischen hinaus – schnelle, strukturierte Informationen, die Ihr Leben verbessern.

Hier die in der Überschrift versprochenen Liste:

90 Tips For Better Public SpeakingSkills (gesehen bei https://twitter.com/ekuaodoi)

10 Tipps wie Sie schneller denken (gesehen bei http://karrierebibel.de)

5 S words can take your Social Selling presence up a notch (gesehen bei https://twitter.com/IvonaSto)

5 Wege mit einem John Wayne Boss umzugehen (gesehen bei https://twitter.com/ManagementRadio)

5  TEDTalks that celebrate lifelong learning

Einmal ums Blog

In einer neuen Serie stellt karrierebibel.de die Menschen „hinter dem Blog“ vor. Es sind Blogmacher, die über Job, Karriere und Erfolg im Allgemeinen sowie verwandte Themen schreiben. Das Karrierebibel-Team führt dazu Interviews mit den Blog-Autoren.

Gestartet wird die Reihe mit Gerald Petersen, der zusammen mit Jens Kummermehr (das sind wir) My Skills (das ist dieses Blog) betreibt: Einmal ums Blog (1)

Weitere Blogs, deren Macher vorgestellt werden:

Einmal ums Blog (2): Marcus Tandler / JOBlog

Einmal ums Blog (3): Burkhard Heidenberger / Zeitblüten

Einmal ums Blog (4): Simone Janson / Berufebilder

Einmal ums Blog (5): Daniela Krüger / Bewerberblog

Einmal ums Blog (6): Jan Kirchner und Alexander Fedossov / Wollmilchsau

Einmal ums Blog (7): Ivan Blatter / Blatternet

Einmal ums Blog (8): Markus Albers / Blog von Markus Albers

Twitter – hot or not?

twitter_logo_headerTwitter ist der heiße Scheiß! Microblogging ist die neue Kommunikation! Alle machen mit! Es ist ganz wichtig dabei zu sein, für die Online-Reputation! Und die Möglichkeiten sind sooo vielfältig!

Erinnern Sie sich noch an Second Life? Das war auch mal der heiße Scheiss. Man musste einfach in Second Life sein. Einen Avatar dort spazieren lassen. Andere Avatare kennen lernen. Eine Präsenz errichten. Veranstaltungen machen. Immer wieder gab es Meldungen von immer neuen Wachstumsrekorden. Heute redet niemand mehr von Second Life. Die meisten, die sich angemeldet hatten, waren nur einmal „drin“. Ich frage: Ist Twitter das neue Second Life?

Die Parallelen sind da: Heißer Scheiss, muss man dabei sein, auch für Firmen wichtig, wächst explosionsartig, mehrere Fantastilliarden Nutzer. Der große Unterschied: Twitter ist einfacher; die Eintrittsbarriere in die Twitterwelt ist wesentlich niedriger, noch mehr machen mit. Aber die Spatzen twittern es von den Dächern: Aktiv dabei ist nur eine verschwindende Minderheit von Nutzern. Und das meiste, was getwittert wird, ist so banal wie es banaler kaum sein kann (nach dem Motto „Gerade aufgestanden, jetzt ein Kaffee!“).

Mit Blogs war es ja auch schon ähnlich. Es wurde mal von selbsternannten Internet-Evangelisten prophezeit, in kurzer Zeit hätte jeder (jeder einzelne Mensch) ein eigenes Blog!

Twitter finde ich interessant, es fragt sich nur, ob es auf Dauer interessant genug ist. Ich selbst war skeptisch gegenüber Twitter, habe mit unterschiedlichen Accounts experimentiert, nutze Twitter mittlerweile regelmäßig, wenn auch lange lange nicht so intensiv wie viele, denen ich folge (Sie können sich hier informieren, was Follower sind und was die anderen Begriffe der Twitter-Parallelwelt bedeuten).

Bisher blogge ich lieber als dass ich twittere. Für mich sind Blogbeiträge werthaltiger als viele Mini-Einzel-Statements und das auch langfristig (Blogbeiträge gehen nicht ganz so schnell unter im allgemeinen Infobrei). In Abwandlung eines Star Trek Bonmots:

Nur ungern fängt der Äonen-Mann
statt wahrer Blogbeiträge
das Twittern an.

(Im Original in der Raumschiff Enterprise-Folge „Trouble with Tribbles“: „Nur ungern nimmt der Klingonen-Mann statt barer Münze Tribbles an!“)

Es wird mir entgegen gehalten: Mach‘ doch beides, ist doch kein Widerspruch, und es sind zwei verschiedene Dinge. Ja, natürlich sind das zwei verschiedene Dinge, und natürlich geht beides, aber… beides erfordert ein Zeitinvestment. Und da setze ich eben meine Prioritäten. So wie andere auch, die lieber Twittern. Twittern geht leichter als Bloggen, sowohl technisch gesehen als auch, vor allem, vom Schreiben her. Daher verstehe ich das: Man teilt sich mit, knüpft Kontakte, es ist einfach, man fühlt sich cool. Und einige werden übrig bleiben und langfristig twittern. Es gibt ja heute auch noch Second Life-Nutzer, oder? 😉

myskills ist der Twitter-Account dieses Blogs. Dieser Account hat zwei Funktionen (das heißt, hat zur Zeit zwei Funktionen – möglicherweise wird einmal mehr daraus):

  1. Twitter-Nutzer über Blog-Beiträge auf dem Laufenden halten. Also, wenn Sie Twitterer sind, dann followen Sie uns doch einfach! Die Anzahl unserer Tweets ist gering, so dass myskills sich gut in jedes Twitter-Profil einfügt.
  2. Andere Twitterer versammeln, die ebenfalls über unsere Themen twittern: Kommunikation, Soft Skills, Karriere und das Arbeitsleben, Weiterbildung. Also, wenn Sie über diese Themen twittern (und noch nicht Follower sind), dann followen Sie uns einfach! Und wir folgen Ihnen. Wir stellen auf diese Weise einen Pool von Twitterern zusammen, die zu genannten Themen twittern. Davon profitieren andere Twitterer, die genau nach solchen Twitterern suchen (und Sie finden).

Übrigens, Sie können unsere Blog-Artikel per Twitter weiterempfehlen (in der Einzelansicht der Artikel im Menü „Merken und Weiterempfehlen“ das erste Symbol).

Falls Sie noch nicht twittern, probieren Sie es aus, es könnte Ihnen Spass machen! Und als Unternehmen sollten Sie zumindest (!) beobachten, was über Sie und Ihre Marken und Themen getwittert wird.

Follow us on Twitter!

Manager bloggen?!

In Deutschland schreiben nur sehr wenige Top-Manager ein Blog. Wir können hier unterscheiden zwischen den nicht-öffentlichen (unternehmensintern, Intranet, hinter der Firewall) und öffentlichen Blogs (Internet, allen frei zugänglich). Aber deutsche Manager bloggen weder öffentlich noch nicht-öffentlich. Klaus Kleinfeld hat eins geschrieben, erntete viele, aber auch viele böse Kommentare, und sein Nachfolger Peter Löscher schreibt keines. Keine Experimente mehr!

Dabei ist ein Blog ein sehr aktuelles, schnelles, und interaktives Medium mit potenziell sehr hoher Reichweite. Nicht umsonst gibt es einen ganzen Haufen Produkt- oder Markenblogs. Blogs als Werbeinstrument, ja, das kennen auch viele deutsche Unternehmen. Aber Blogs als strategisches Kommunikationsinstrument? Das verstehen viele nicht. Und nur ganz wenige trauen sich.

Ein prominentes Gegen-Beispiel ist der Geschäftsführer der deutschen Bild- und Videoplattform sevenload.de. Das ist nicht etwa das offizielle Sevenload Corporate Blog, das gibt es auch. Nein, Ibrahim Evsan schreibt selbst. Er schreibt öffentlich, gut und authentisch. Selbst ein politisches Statement (wovon PR-Berater dringend abraten) findet sich auf seinem Blog: Werbung für Barack Obama.

Á propos USA, in den USA sieht die Lage anders aus. Blogs sind dort selbstverständlicher Teil der Unternehmens-Kommunikation und häufig sehr professionell gemacht. Vielleicht findet sich eine Erklärung für die Blogfaulheit deutscher Manager im interkulturellen Vergleich? Der IT-Business-Blog vermutet:

„Amerikaner sind darin geschult, zu kommunizieren, Deutsche erklären lieber. Sich überzeugend, leicht verständlich und prägnant auszudrücken, gehört zu den unabdingbaren Soft-Skills einer amerikanischen Führungskraft. Deutsche Manager und Technologieverantwortliche müssen diese Fähigkeit nicht unbedingt haben.“

Da ja alles aus den USA mit Verspätung auch bei uns ankommt, schätze ich, dass unsere Vorstände und CEOs etwaige fehlende Fähigkeiten noch entwickeln werden, und dass eine neue Generation von Managern sehr viel selbstverständlicher neue Medien und Kommunikationsformen nutzen wird. Mitarbeiter, Kunden und die Öffentlichkeit werden es mögen.

Job, Karriere, Business – eine Blogliste

Jochen Mai hat auf seinem Karriere-Bibel-Blog eine Liste veröffentlicht mit Blogs zu den Themen Job, Karriere, Business. Die Liste ist in folgende Rubriken unterteilt:

  • Job- und Karriere-Blogs
  • Bloggende Coaches und Berater
  • Artverwandte Business-Blogs
  • Blogs und Webseiten mit Business-Bezug

Die Liste umfasst im Moment 50 Einträge und wird von Zeit zu Zeit aktualisiert, also vielleicht einfach mal darin stöbern und Neues entdecken!

Nachtrag: Eine Liste englischsprachiger Blogs und Webseiten hat Jochen Mai ebenfalls aufgestellt – Die US-Liste – 50 Blogs und Webseiten für Job und Karriere.

Eine Liste mit Business-Blogs aus dem Umfeld Consulting findet sich bei Top 100 Business-Blogs. [Links entfernt, da die Sieten nicht mehr vorhanden sind – es wird an einem Relaunch gearbeitet]

Eine redaktionell betreute Sammlung von Business Blogs findet sich auf der Blogalm.

Blogs als Indikator für Unternehmenskultur

enable20070711.jpg„Je spitzer die Ellenbogen, desto weniger Wikis und Blogs. Sie funktionieren vor allem in einem kollegialen Arbeitsklima.“ So steht es in der Beilage der FTD enable. In dem Beitrag „Im Bloghaus“ von Swantje Wallbraun wird die Blogkultur der Firma Pentos beschrieben. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, im Blog über seine Arbeit zu schreiben und erhält auch eine Stunde pro Woche Zeit zum Schreiben und Lesen in Blogs. Die Chefs gehen mit gutem Beispiel voran.

Das ist ein interessantes Fallbeispiel. Die Wirkungen des Bloggens sind vielfältig:

  • Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern wird gestärkt. Insbesondere, weil die Mitarbeiter oft unterwegs sind und eher selten in der Zentrale.
  • Es gibt mehr Meinungs- und Informationsaustausch, sowie Anknüpfungspunkte für informelle Gespräche.
  • Führungskräfte erhalten ein klareres Bild von ihren Mitarbeitern (Schleimer: Vorsicht, reine Selbstdarstellung fällt auf!).
  • Führungskräfte erfahren zunächst einen Machtverlust. Mitarbeiter können sich leichter selbst organisieren und Informationen austauschen.
  • Das kann Führungskräfte zeitlich entlasten. Sie können die Zeit für andere Aufgaben nutzen.
  • Insgesamt erhöht sich die Effektivität in der Zusammenarbeit.

Es ist offensichtlich: Blogs sind ein Indikator für eine offene Unternehmenskultur und einen Führungsstil, der die Mitarbeiter als erwachsene Menschen behandelt.

Es bleibt jedoch eine Gradwanderung, offen und angstfrei schreiben zu lassen und doch keine Interna nach außen dringen zu lassen und unfaire Beiträge zu vermeiden. Nur Mut, bei Pentos klappt das seit vier Jahren!

enable steht für FTD Abonnenten kostenlos zum Download zur Verfügung. Der fast wortgleiche Beitrag „Das Bloghaus“ tut es aber auch. Was Pentos selbst zu ihrem Blogprojekt schreiben: Blogging – eine neue Form des Wissensaustauschs.

XING optimal nutzen

joachim-rumohr.jpgJoachim Rumohr bezeichnet sich als „NetworkingCoach“ und macht offene Seminare „XING vertrieblich optimal nutzen“. Im MMBF Interview sagt er:

Meinen aktuellen Erfolg habe ich ausschließlich, weil ich in den letzten Jahren ein gutes Kontaktnetzwerk aufgebaut habe.

XING ist dabei ohne Frage von hohem Nutzen. XING ist allerdings auch verführerisch. Ich empfehle, die tägliche Zeit in XING zu begrenzen und zielgerichtet zu nutzen. Für eine effektivere Nutzung von XING gibt es viele Möglichkeiten, die aber im Großen und Ganzen nur wenig genutzt werden.

Joachim Rumohr ist für das Thema Networking mit XING ein ausgemachter Experte. Seit dem 18. Mai dieses Jahres schreibt er ein Blog mit täglichen (!) Tipps&Tricks zur optimalen Nutzung von XING. Wer XING entdecken möchte, systematischer nutzen möchte oder das Letzte herausholen möchte, der findet dort gute Hinweise.

Kennen Sie Teutschmann?

teutschmann.JPG„Der Alexander Teutschmann ist Unternehmer, und zwar erst seit gestern. Vorher war er Unternehmer-Sohn. Aber sein Vater ist jetzt fast siebzig und will noch etwas anderes erleben. Deshalb ist der Alexander Teutschmann jetzt der Chef der Teutschmann Globen Verlags GmbH.“

So beginnt der Video-Blog „Teutschmann geht’s an“ [Link entfernt] von Dechow, Freese & Partner. Das Thema ist Kulturveränderung im Unternehmen. Das Neue und Besondere daran: Dieser Video-Blog ist zum Mitmachen. Das geht so: Die aktuelle Folge ansehen, und schreiben, was Herr Teutschmann als nächstes tun sollte. Die Lösungsideen werden in die nächsten Folgen eingebaut. So entsteht eine „interaktive Management-Soap“.

Nach einer längeren Pause ist nun der vierte Teil der Serie erschienen. Die Hauptakteure wirken immer noch überfordert und die Situation des Unternehmens wird keineswegs besser. Teutschmann hat zunächst den Entwicklungschef gefeuert und einen Jungspund mit Flausen im Kopf an diese Position gehievt. Dann ist er für mehrere Wochen in die USA. Ich nehme an, als nächstes kommen die Organisationsentwickler zum Zuge. Der letzte Kommentar-Eintrag weist in diese Richtung. Ich bin gespannt, wie eine „kulturelle Intervention“ die Wende bringt.

XING Interview beim elektrischen Reporter

Was der Mario Sixtus macht, ist einfach großartig. Als elektrischer Reporter recherchiert und berichtet er mit völlig eigenem Stil über Phänomene unserer schönen neuen Internet-basierten Kommunikations-Welten.

Für Einsteiger empfiehlt sich der Beitrag „Was bisher geschah“, der in einer Art Medley alte Beiträge zusammenschneidet.

Im aktuellen Beitrag interviewt der elektrische Reporter „Daniela und Lars Hinrichs über Xing“.

Zwei Dinge finde ich besonders interessant: Lars Hinrichs will den „Leuten die Möglichkeit geben, diese Daten auch auf anderen Systemen weiter zu benutzen“. Dass XING mein Outlook ersetzen kann in absehbarer Zeit, glaube ich nicht. Aber eine integrierte Ergänzung beider Systeme, das wäre schon ein Fortschritt. Ich finde sogar, es ist höchste Zeit, das der Markt so eine Funktionalität zur Verfügung stellt.

Und zum zweiten zeigen sich im Interview unterschiedliche Betonungen, die einer Erwartung im Sinne geschlechtsspezifischer Kommunikation entsprechen. Sicher sehen die beiden XING nicht kontrovers, aber sie kommunizieren mit unterschiedlichen Schwerpunkten – der Mann eher technisch, die Frau eher sozial. Für Lars Hinrichs ist XING das „Intranet der Geschäftswelt“ und irgendwelche APIs das nächste große Ding. Also die Technik steht im Mittelpunkt des Denkens. Für Daniela Hinrichs stehen dagegen soziale Themen im Mittelpunkt. XING sei ein Medium, mit dem sich Wissen verteilt, und damit „verteilt sich auch die Macht“. XING steht bei ihr für eine höhere Chancengleichheit. Ein sehr guter Punkt!

Die täglich frische Blog-Empfehlung

Heutiger Blog-Tipp bei Duese5: My Skills – Kommunikation im Business.

Duese5 ist ein Blog, in dem Blogs vorgestellt werden. Und zwar jeden Tag ein neues. Die Blogs werden von Blogger Farlion sorgsam ausgewählt und in ansprechender Weise vorgestellt. Das ist eine gute Vorauswahl und ich kann dann entscheiden, ob das Thema mich interessiert. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele schöneguteinteressante Blogs es gibt und man findet unter den Empfehlungen echte Blog-Perlen.

Telemediengesetz ist relevant für Blogger

Aus einer Meldung der tagesschau.de zum Telemediengesetz (TMG):

Blogger werden zu Journalisten

Auch für Blogger ändert sich etwas durch das neue Telemediengesetz. Einige von ihnen werden nämlich künftig rechtlich wie Journalisten behandelt. Jeder, der eine Internetseite betreibt, die „nicht ausschließlich persönlichen oder familiären Zwecken“ dient, muss zukünftig nicht nur ein Impressum auf seiner Seite platzieren. Handelt es sich um ein „journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot“, müssen die Autoren sogar die gleichen Sorgfaltspflichten erfüllen, die bereits jetzt für tagesschau.de und andere Nachrichtenseiten gelten. Ihre Betreiber sind künftig dazu verpflichtet, alle Einträge auf der Webseite auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie können zudem zu Gegendarstellungen verdonnert werden oder eine saftige Abmahnung erhalten, wenn Werbung und redaktioneller Inhalt vermischt werden.

Doch bereits jetzt streiten Rechtsexperten darüber, wo in Zeiten von Web 2.0 die Trennlinie zwischen journalistischen und privaten Telemedien verläuft. Muss ein privates Blog, in dem zwischen Urlaubserlebnissen und Buchrezensionen auch Beiträge zur Bundestagswahl erscheinen, nach journalistischen Maßstäben bewertet werden? Gerichte werden das von Fall zu Fall entscheiden müssen. Dabei könnte ausschlaggebend sein, ob die Internetseite „gewerblich“ betrieben wird, ob der Autor mit ihr also Geld verdient. Und dazu reicht schon eine einzige Google-Adwords-Anzeige.

Blogs sind als Medien vergleichbar mit tagesschau.de? Blogger sind Journalisten? Da fällt mir wieder ein, was BSE heißt: Behördliche Spongiforme Enzephalopathie (Achtung Satire! Im Sinne der Satirekennzeichnungsverordnung).

Wann ist ein Blog „journalistisch-redaktionell gestaltet“?

Wann handelt es sich um den „Hintergrund einer Wirtschaftstätigkeit“? Nur dann, wenn der Dienst gegen Entgelt angeboten wird, oder auch dann, wenn jemand Google-Ads schaltet? Oder, wenn es sich um ein Corporate Blog handelt?

Und diese Fragen sollen nun Gerichte entscheiden?

Die rechtliche Ausgestaltung der Internet-Wirtschaft und der Internet-Öffentlichkeit stellt unsere Volksvertreter vor eine Herausforderung, der sie scheinbar nicht gewachsen sind. Marcel Bartels befürchtet in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Bundestages, dass das TMG „halbseidenen Juristen neue lukrative Geschäftsfelder für die Abzocke mit irrsinnig teuren Abmahnungen eröffnen wird“. Kanzlei Dr. Bahr (Hamburg) kommentiert: „Die Legislative offenbart damit erneut anschaulich, wie schon zuletzt im Fernabsatzrecht, ihre Inkompetenz, die tatsächlich wichtigen Probleme des Online-Rechts zu lösen“. tagesschau.de zitiert Markus Beckedahl: „Die Bundesregierung hat im aktuellen Gesetzgebungsverfahren wenig Kompetenz für Internet-Fragen gezeigt. Ich glaube, in den oberen Ebenen der Ministerien befindet sich keiner, der das Internet wirklich verstanden hat“. Eigentlich traurig, kann aber auch Unterhaltungswert haben, z.B. wenn die Union das TMG kommentiert.

Was uns betrifft, wir halten die Augen auf und machen weiter wie bisher.

My Skills im Telefon-Interview

100px-podcasthoerererkennungszeichen.jpgU.E.H.: „Herr Petersen, ich danke Ihnen für dieses Interview.“

G.P.: „Gerne! Schon zuende??“

U.E.H.: „Ja, das waren 7 Minuten.“

G.P.: „?!“

So schnell sind 7 Minuten um. Ulrich Erik Hinsen, Macher des Management-Radio, führt ein Telefon-Interview mit mir. Das Thema ist unser Blog „My Skills“. Ich habe das Gefühl, ich habe kaum angefangen zu reden, da ist das Interview auch schon zuende.

So schnell ist man auf Sendung. Management-Radio ist ein Podcast mit Audiobeiträgen zum Thema Management: „Management für die Ohren“. Nach einer Sendepause meldet sich das Radio mit gleich drei Interviews zurück. Jetzt gibt es wieder „wöchentlich neue Audio-Beiträge rund um Management, Führung und Ihre persönliche Karriere“.

Opposition live

tvliberal2.JPGGuido Westerwelle startet einen eigenen Video-Podcast: TV Liberal – Opposition live

Die Intro-Musik ist dynamisch und recht dynamisch ist der Bildschnitt. Das ist meiner Meinung nach genau richtig dosiert.

Der erste Beitrag ist eine Art oppositionelle Neujahrsansprache, rhetorisch sehr solide, aber auch kein Glanzstück. Highlights sind, wenn er die große Koalition „sogenannte große Koalition“ nennt (schmunzel), die Ausruh-Bestrebungen „Kamikaze-Strategie“ und die Gesundheitsreform „Gesundheitsmurks“.

Ein sehr ernster Punkt ist, dass Deutschland trotz eines festzustellenden Wirtschaftswachstum zurückfällt. Da hat Guido Westerwelle absolut recht. Das Wirtschaftwachstum in Deutschland ist verglichen mit dem von anderen Nationen, ein Mickey-Mouse-Wachstum. Nur das ist keine gute Nachricht, das hört hier niemand gerne und andere Politiker versuchen, die Tatsachen gar nicht erst offen zu legen. Das ist ein Problem. Auch hier haben wir eine „unconveniant Truth“, und es steht zu befürchten, dass diese Wahrheiten nicht aufrütteln, sondern verdrängt werden.

Immerhin: „Deutschland kann es besser“. Mit den Rezepten der Liberalen, natürlich, laut Westerwelle.

Übrigens, es unterläuft Westerwelle ein kleiner Lapsus mit „ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuersystem“ – was bitte ist ein „niedrigeres Steuersystem“? Merkt eh‘ keiner.

Am Schluß das Angebot, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Unrealistisch, aber die Message ist klar: Wir könnten es besser (wenn man uns ließe).

Mein Fazit: Formal gelungen, inhaltlich mau. Insgesamt höre ich nichts neues. Der Punkt mit dem Wirtschaftswachstum war richtig und wichtig, bietet aber keine positive Vision. Ich wünsche mir, dass Guido Westerwelle uns Dinge hören läßt, die wir nicht schon zur Genüge aus anderen Medien kennen. Und eine positive Vision bietet, wie Deutschland in ein paar Jahren aussehen könnte. Das kann ja noch kommen. Und lächeln könnte er auch mal, der Guido.

Aktualisiert: Die Links verweisen auf die FDP-Seite bei YouTube. 

Du bist die Person des Jahres

(c) TIME/APDas TIME Magazin hat die Person des Jahres gekürt. Du bist die Person des Jahres. Weil du hier liest, weil du das Internet als interaktives Medium nutzt.

Wir Internet-Nutzer werden ausgezeichnet und unserem wachsenden Einfluss wird Tribut gezollt. Als Bürger der neuen digitalen Demokratie entwickeln wir neue Formen der Öffentlichkeit und der Zusammenarbeit. Web 2.0 macht’s möglich.

Das klingt zum Teil typisch amerikanisch euphorisch übertrieben. Wir haben also die Macht? Ich meine, ja:

  • Uns sind mehr Informationen zugänglich.
  • Wir haben mehr Mittel, kreativ zu sein und unsere kreative Energie mit anderen zu teilen.
  • Wir haben mehr politischen Einfluss.
  • Wir haben mehr kommerziellen Einfluss.

Ich brauche das nicht weiter zu erklären, es gibt für diese Punkte genug Beispiele. Wie diese neuen Möglichkeiten heute genutzt werden, ist allerdings noch eine ganz andere Frage. Wir haben wunderbare Werkzeuge, aber nur wenige sind wirklich kreativ damit. Ich meine, da stehen wir erst am Anfang einer dramatischen Entwicklung und, das ist schon bemerkenswert, TIME hat das gewürdigt:

Person of the Year: You. Yes, you. You control the Information Age. Welcome to your world.

Mehr auch beim Stern.