Die Anzahl der Fehltage aufgrund seelischer Erkrankung hat sich seit 1990 verdoppelt. Hauptursachen sind Stress und fehlende Anerkennung. Das ergibt eine Auswertung der Gesundheitsreports der gesetzlichen Krankenkassen. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat die Reports analysiert und stellt die Ergebnisse der Studie hier vor: „Komplexe Abhängigkeiten machen psychisch krank“
Die größten Belastungsfaktoren in der Arbeit sind:
- Ständiger Zeitdruck
- Das Gefühl, Ergebnisse wenig beeinflussen zu können
- Mangelnde Anerkennung
- Ein schlechtes Verhältnis zu Führungskräften und Kollegen
Der hohe Anstieg psychischer Erkrankungen geht allerdings nicht nur auf mehr Betroffene, sondern auch auf bessere Erkennung und weniger Stigmatisierung zurück. Auffällig sind diese Unterschiede:
- Körperlich Tätige sind seltener aus psychischen Gründen krankgeschrieben.
- Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
- In Großstädten wie Berlin und Hamburg gibt es mehr psychisch Erkrankte als im Bundesdurchschnitt.
Süddeutsche: Angestellt, überarbeitet, psychisch krank
FTD: Arbeit kränkt die Psyche