Kurzarbeit nutzen zur Weiterbildung

Wir stecken in der Krise. Und ein Mittel für Unternehmen, mit der Krise umzugehen, ist die Kurzarbeit. Die Anzahl der gemeldeten Kurzarbeiter ist Ende 2008 sprunghaft gestiegen.


 
Kurzarbeit bedeutet, dass eine geringere Arbeitszeit mit entsprechend geringerem Gehalt vereinbart wird. Der entstehende Verdienstausfall wird durch das vom Staat gezahlte Kurzarbeitergeld (Kug) in gewisser Höhe ausgeglichen (zur Zeit auf 60% der Höhe des vorigen Nettogehalts, 67% für Haushalte mit Kind). Kurzarbeit soll Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze und Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter erhalten und damit Arbeitslosigkeit vermeiden helfen.

Man kann die Kurzarbeit sinnvoll nutzen, indem man in die eigene Zukunft investiert.

„Das Beste, was man jetzt machen kann, ist, die bevorstehende ungewünschte Zeit für Qualifizierung zu nutzen“

sagt Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD).

Die Weiterbildung während der Kurzarbeit wird gefördert: Arbeitsministerium und Arbeitsagentur erstattet auf Antrag die vollen Sozialversicherungsbeiträge für Zeiten der Qualifizierung während der Kurzarbeit. Und Weiterbildungskosten werden durch die Arbeitsagentur und den Europäischen Sozialfonds bezuschusst.

Besonders schlau ist es, in Soft Skills zu investieren, denn Soft Skills verbessern die Zusammenarbeit im Unternehmen und sind von einem konkreten Arbeitsplatz unabhängig – somit krisensicher!

25 Antworten auf „Kurzarbeit nutzen zur Weiterbildung“

  1. Weiterbilden in dieser Zeit ist gar keine so schlechte Idee. Ich wäre eigentlich nie darauf gekommen, denn man nutzt ja die zusätzliche freie Zeit gerne mal für Sachen, die man gerne macht. Da geht man dann lieber einmal ins Kino oder wenn das Wetter jetzt wieder besser wird geht man raus in den Garten. Aber sinnvoller wäre es bestimmt schon, wenn man sich da weiterbilden würde. Ich glaube, dass ich mir das mal überlege, denn die Idee ist wirklich gar nicht mal so schlecht.

  2. Ich finde, daß ist die einzigste Lösung die man hat. Wenn man in einer krisengeschüttelten Branche arbeitet und nicht weiß, wie und ob es nach der Kurzarbeit weiter geht, dann sollte man versuchen den Absprung zu schaffen. Zu Hause warten und sich über halbwegs bezahlten Urlaub zu freuen ist zu blauäugig. Schaden tut es nie, auch wenn es danach vielleicht wieder ganz normal weiter läuft

  3. Also ich finde den Tipp ganz hervorragend. Ich selbst habe das Glück, nicht betroffen zu sein, kenne aber doch viele, denen durch die Kurzarbeit Arbeitslosigkeit droht. Ist man hier aufgrund einer Weiterbildung für den harten Arbeitsmarkt gewappnet, ist das sicherlich gut. Aber dennoch steht die Generation 50+, die am ehesten von Arbeitslosigkeit betroffen ist, weiter vor dem Problem. Eine Weiterbildung bietet zwar einen persönlichen Nutzen, allerdings kaum mehr einen arbeitstechnischen – zumindest nicht in dieser Generation. Leider sind derzeit so ziemlich alle Branchen ‚krisengeschüttelt‘, um meinen Vorredner zu zitieren. Aber zu Hause eine abwartende Haltung einzunehmen, stürzt allgemein nur noch mehr in die Krise – fortbilden ist wesentlich besser, als dahin vegetieren und weder für sich persönlich, noch für die Wirtschaft einen Beitrag zu leisten, denn das macht letztlich jeder Arbeitnehmer und Selbstständige.

  4. Hallo, sehe ich genauso: meistens fehlt einem die Zeit, sich effektiv weiter zu bilden. Hier hat man sie „geschenkt“ bekommen – also nutzen! Zeigt auch bei einem möglichen Wechsel (oder auch nicht) danach, welchen Grad von Initiative der Bewerber selbst hat.

  5. Kurzarbeit und Weiterbildung zur Qualifizierung des bisherigen Jobs hört sich gut an, vor allem wenn es die dementsprechenden Unterstützungen gibt. Vielleicht aber sollte der eine oder andere Betroffene erst mal psychisch gestärkt werden. Jeder weiß das Kurzarbeit der Anfang vom Ende sein kann und genau das ist der Zeitpunkt wo meist keine Qualifizierung noch etwas nützt.

  6. „Das Beste, was man jetzt machen kann, ist, die bevorstehende ungewünschte Zeit für Qualifizierung zu nutzen“ Nun zumeist ist der Zuschuss nicht gerade berauschend und so ist für viele ein Weiterbildung nur unerreichbarer Luxus. Auch wird man sehr eingeschränkt, wenn die Weiterbildung nicht dem derzeitigen Beruf entspricht. „Weiterbildung wird gefördert“ klingt gut, ist aber relativ und mit Vorbehalt zu sehen.

  7. Ich halte die Weiterbildung für qualifizierte Mitarbeiter für ein ganz gute Idee. Allerdings ist es natürlich schwer in so knappen Zeit noch extra zu investieren.

  8. Weiterbildung wird auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bzw. über Bildungsschecks der Länder gefördert. Es gibt schon vielfältige Förderungsangebote, die auch kombiniert werden können, leider ist das noch zu wenig bekannt. Unternehmen können z.B. Weiterbildungsseminare für ganze Belegschaften beantragen, individuell kann man Bildungsgutscheine einlösen. Und gerade die Investition in Softskills kann ganz neue Perspektiven erschließen, so kann man sich für Teamführung, Projektleitung, interkulturelle Verhandlungen, Konfliktmanagement usw. qualifizieren.

  9. Ich bin zum Glück selbständig und von Kurzarbeit nicht betroffen. Ich kann aber jedem empfehlen, die Zeit der Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen und sich weiterzubilden. Man muß eben besser sein, wie die Masse – dann hat man auch immer Arbeit.

  10. Wer von Kurzarbeit betroffen ist, sollte unbedingt die Zeit sinnvoll nutzen. Eine Garantie, dass man den Arbeitsplatz trotzdem behält gibt es nicht. Jeder hat es selbst in der Hand wie seine berufliche Zukunft aussieht.

  11. „Der entstehende Verdienstausfall wird durch das vom Staat gezahlte Kurzarbeitergeld (Kug) in gewisser Höhe ausgeglichen (zur Zeit auf 60% der Höhe des vorigen Nettogehalts, 67% für Haushalte mit Kind)“. Es ist ärgerlich mit wieviel eine Familie mit Kind, welches zukünftig die Pensionen erhalten soll, bewertet wird. 7% ist schon fast eine Verhöhnung. Was die Kurzarbeit generell angeht, so wird sie als die Lösung unserer Arbeitsprobleme angesehen und ist doch nur ein begrenztes Mittel, da man damit das eigentliche Problem nicht lösen kann.

  12. Solange Kurzarbeit nicht dazu mißbraucht wird die Staatskassen zu plündern und sich bzw dem Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen, halte ich die Idee eigentlich ganz gut. Oft genug wird trotz offizieller Kurzarbeit genauso lange gearbeitet wie vorher auch. Die dummen sind die Arbeiter und der Staat.

  13. Kurzarbeit ist so eine Sache. Auf kurze Zeit gesehen ist sie sicherlich sehr hilfreich und verschönt die Statistik der Armut. Meistens ist sie aber nur der letzte Schritt vor der Armut, da man oft bei Kurzarbeit für das täglich Leben zuwenig bekommt. 2 Jobs würden vielleicht eine Lösung aus der Armutsfalle sein, aber oft ist der Arbeitsaufwand ungemein größer als wie ein regulärer Job.

  14. Aber sinnvoller wäre es bestimmt schon, wenn man sich da weiterbilden würde. Ich glaube, dass ich mir das mal überlege, denn die Idee ist wirklich gar nicht mal so schlecht.

  15. Ich finde es gut wenn man bei der Kurzarbeit so gut wie möglich und viel Erfahrung herausbekommt. Falls man gefeuert werden sollte kann man mit diese Erfahrungen an anderen Firmen dies ausüben.

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