Ach Herrje, Körpersprache! Das ist doch das Feld, in dem die Überinterpretation und das Scheinwissen wie Unkraut gedeiht. Ich erinnere mich noch, wie einst Anfang der 90er Erika Berger in den gerade entwickelten frechen TV Formaten über die Körpersprache der Erotik Absurdes („Hat die Frau die Beine übereinandergeschlagen und ihr freier Fuß versteckt sich hinter der Wade des anderen Beines, dann ist sie nicht zugänglich“) pseudowissenschaftlich verpackt hat. Oder andere Schlauberger behaupteten, dass das Fassen an der Nase ein Beweis sei, dass die Person gerade lügt. Und nicht viel besser die ständige Fehlgeneralisierung der Merhabian-Studie.
Aber hier ist eine wissenschaftliche, im Vergleich unaufgeregte Herangehensweise zum Thema Körpersprache mit direkter praktischen Ableitung für Ihren Arbeitsalltag: Amy Cudy, die Sozialpsychologin aus Princeton, demonstriert in diesem erfolgreichen TED Talk die Wirkung unterschiedlicher Dominanzgebärden bei Menschen.
Das schon mal vorab: Zwei Minuten eine selbstbewussten Körperhaltung einzunehmen (z. B. verbreitern der Schultern, aufrecht, gerade Wirbelsäule) hat einen direkten Effekt auf ihr Testosteron- und Cortisolspiegel, sowie auf Ihr Risikoverhalten.
Doch sehen und staunen sie selbst.